Crystal Viper – The Silver Key

© Crystal Viper

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Crystal Viper
Album: The Silver Key
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 28.06.2024

“We are CRYSTAL VIPER and we play Heavy Metal!” So steht es in einem Post der Band in den sozialen Medien, und im Grunde ist damit eigentlich auch schon alles gesagt. Seit mittlerweile rund zwanzig Jahren ist die in Polen beheimatete Formation im Auftrag des klassischen Edelstahls unterwegs und hat auf ihren bisherigen acht Longplayern seine Anhänger nie enttäuscht.

Dass sich daran mit dem neuen Album irgendetwas ändern würde, war für mich genauso wahrscheinlich wie die Aussicht vor Beginn der gerade zu Ende gegangenen Fußball-Saison, dass ein Verein in der Nähe von Köln Deutscher Meister werden würde. Doch im Gegensatz zum Titelgewinn der Werkself bleiben die bösen Überraschungen bei CRYSTAL VIPER glücklicherweise aus, denn auf “The Silver Key” setzen Frontfrau Marta Gabriel und ihre drei Mitstreiter wie gehabt auf erstklassige Gitarrenarbeit, zumeist packende Hooks und Martas markanten Gesang.

Während das in meinen Augen überflüssige Keyboard-Intro “Return To Providence” noch mehr oder weniger belanglos vor sich hin klimpert, krallt sich “Fever Of The Gods” vom ersten Ton an die volle Aufmerksamkeit des Hörers. Allein die aufheulende Gitarre sowie das unmittelbare Durchstarten mit Vollgas lassen nicht von ungefähr Gedanken an Priest aufkommen, auch in Sachen mitreißender Refrain ist die Viper bestens aufgestellt. Die nachfolgenden Tracks halten die Dynamik weitestgehend am Laufen, wenngleich das packende “The Key Is Lost” zuweilen in eine verschleppte Rhythmik verfällt.

Beim ebenfalls treibenden “Book Of The Dead” schießen mir unweigerlich Manowar in den Sinn (aus der Zeit, als diese noch brauchbare Musik gemacht haben), wobei sich dies vor allem auf die Riffs und den Drive bezieht. Der Titeltrack schlägt ähnliche Pfade ein und weist zudem die wohl eingängigste Hookline des gesamten Albums auf. Die nur mit Piano Klängen und Gesang unterlegte eindringliche Ballade “Wayfaring Dreamer” schlägt stilistisch einen anderen Weg ein, während “Escape From Yaddith” und “Cosmic Forces Overtake” wieder zu den metallischen Wurzeln der Band zurückkehren, wobei vor allem letztgenannter Track dank seines fast schon thrashigen Solos besonders in Erinnerung bleibt. Käufer der CD-Version oder des digitalen Albums erhalten zudem mit “Gods Of Thunder Of Wind And Of Rain” eine gelungene Adaption des Bathory Tracks aus dem Jahr 1996.

Mit “The Silver Key” haben CRYSTAL VIPER eindrucksvoll bewiesen, dass mit Ihnen nach wie vor zu rechnen ist. Ob das Album das Zeug zum Band-Klassiker hat, vermag ich nicht einzuschätzen, aber es gehört auf jeden Fall zu den stärksten Veröffentlichungen der Polen. Daumen hoch!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Return To Providence
  2. Fever Of The Gods
  3. Old House In The Mist 
  4. The Key Is Lost
  5. Heading Kadath
  6. Book Of The Dead
  7. The Silver Key
  8. Wayfaring Dreamer
  9. Escape From Yaddith 
  10. Cosmic Forces Overtake
  11. Gods Of Thunder Of Wind And Of Rain (CD/Digital Bonus Track)

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