Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Cult Of The Horns
Album: Chapter I [Domination]
Genre: Black / Death Metal
Plattenfirma: Satanath Records
Veröffentlichung: 26. Juni 2017
Die aus Frankreich stammende Band „Cult Of The Horns“, bestehend aus Mephisto (All instruments, Vocals) und unterschiedlichsten Live-Musikern, wurde 2013 gegründet. Brutaler Death / Black Metal springt mir entgegen, in seiner rauhesten und rohsten Form. Krieg, Dominanz, Gewalt und nukleare Vernichtung sind hier wohl die Hauptthemen. Also für einen romantischen Abend zu zweit ist dies definitiv keine musikalische Untermalung, es sei denn, die „verhasste“ Schwiegermutter kommt zu Besuch….grins.
Zehn Titel mit einer Gesamtspielzeit von 41:25 min aus dem Jahre 2017, feuern ohne Unterlass Katjuscha-Salven im Dauerfeuer ab. Das Intro: „March Of The Tyrants“ eröffnet alles sehr episch, mystisch, ruhig und ist von Dunkelheit geprägt. Mit „Mass Destruction Supremacy“ beginnt die Vernichtung. „World Conspiracy“ und „Domination“ stehen dem ganzen in nichts nach, wobei der Letztere schrampfend, schleppend und mit einem Gitarreninferno beginnt, bevor der Feldzug weitergeht und die Drums zum Schlage ausholen. „Revolts (The Final Uprising)“ eröffnet musikalisch in feinster Doom-Manier, tritt mir aber dann mit kurz auflackender Geschwindigkeit in die muskulären Weichteile. Nachdem nun die Glöckchen klingeln, kann ich mich zum Ende hin etwas entspannen, denn die Geschwindigkeit lässt nach. Trotzdem spüre ich die Nachwirkungen.
Bei „Betrayal“ bekomme ich ein kurzes Vor-Intro geboten, was mich atmosphärisch in Silent Hill einkehren lässt. Kurz darauf bricht auch schon die Hölle los. Der hier gebotenen brutale Growl, steht über allen Titeln, permanent und präsent. „Divide & Conquer“ beginnend schwer und mit Spoke-Vocals. Als wäre diese Zeit zum nachladen genutzt worden, geht es nun wieder ohne Schnörkel und Kompromisse ans vernichten. Das „Outro: A New Order…“ ist der passende Abgesang: düster, melancholisch, nachdenkend.
Das Album gefällt mir sehr gut, aufgrund seiner Vielfältigkeit und natürlich seiner düsteren Aggressivität. Kein…ich klinge wie zu Beginn, genauso wie zum Ende hin…..Brutal muss nicht eintönig, langweilig sein und vor allem klingen. Dies beweisen Cult Of The Horns mir allemal. In notenbehafteten Momenten, in gewissen Passagen, erinnert es mich an Morbid Angel und die allerersten Bathory Scheiben. Stimmlich bewegen wir hier uns im Dunst, im Kreise u.a. von Cannibal Corpse. Im unteren Teil habe ich euch das ganze Album mit ran geheftet. Hört einfach rein. Für den einen wird es die Offenbarung sein, für den anderen die Hölle.
Trackliste:
1. Intro: March Of The Tyrants
2. Mass Destruction Supremacy
3. World Conspiracy
4. Domination
5. Revolts (The Final Uprising)
6. Betrayal
7. Divide & Conquer
8. Worship Of The Idol
9. Eradication
10. Outro: A New Order…
weitere Infos:
https://cult-of-the-horns.bandcamp.com/