Cutthroat – Reflekt (EP)

© Cutthroat

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Cutthroat
Album: Reflekt (EP)
Genre: Hardcore
Plattenfirma: Demons Run Amok
Veröffentlichung: 10. Januar 2020

Wenn neue Bands von alten Hasen gegründet werden und diese dann nicht über abgegraste Weideflächen hoppeln, sondern sich auch großzügig am musikalischen Bouquet jenseits der Genre-Zäune bedienen, dann kann das richtig Bock machen. So zumindest bei Cutthroat, die mit ihrer neuen EP „Reflekt“ im Vergleich zu ihrem Debütalbum nochmal eine ordentliche Schippe drauflegen und mit dem neuen Kurz-Scheibchen beweisen, dass sie zurecht 2020 auf der Persistence Tour dabei sein werden.

Wie uns Frontmann Neil im Interview verriet, hatte sich die Band diesmal auch wesentlich mehr Zeit genommen, um ihren Sound zu entwickeln. Dieser war allerdings auch vorher schon nicht von Schubladendenken geprägt, denn die 2013 gegründete Band vereint eine Vielzahl von musikalischen Erfahrungen und Prägungen in ihren Reihen, die auch alle Einfluss in die Songs finden.

So kombiniert „Trouble“ NuMetal Elemente mit Hardcore-Sound und reichlich Gangshouts, während „Last Chance“ das Riffing deutlich metallischer und mit Thrash-Attitüde ausgestaltet und grundsätzlich das Tempo ein gutes Stück höher schraubt und gutes Futter für den Pit sein wird. In diese Kategorie gehört definitiv auch das in den Vocals giftig-aggressive „Rat“, das musikalisch den Hardcore-typischen Straight In Your Face Ansatz fährt und ein Beatdown-Finale hintendran setzt.

„Drown With Me“ bolzt dann wieder kräftig Kondition im Hochtempo Bereich und dürfte live zum Kardioprogramm mutieren. Prägnante Riffs setzen dabei einen guten Wiedererkennungswert und die Nummer weiß mit einer abwechslungsreichen Dynamik zu überzeugen. Und wenn man die extremen Vocals bei „Never Settle“ hört, glaubt man direkt, dass Frontmann Neil beim Recording dieses Mid Tempo, Double Bass geprägten Vorschlaghammers Blut gespuckt hat. 

Auch wenn Cutthroat ursprünglich einfach mal rein aus Spaß und Freude an der Musik gegründet wurde, hat sich diese Band zurecht innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit zu einer etablierten Größe entwickelt, die es nicht nötig hat, mit dem Flag „Ex-Mitglieder von…“ zu werben. Wer Hardcore in verschiedenen Facetten mag, sollte die Jungs spätestens mit „Reflekt“ auf dem Schirm haben. Wenn sie live das umsetzen, was sie auf der neuen EP versprechen, dann dürfte so manch andere Band auf der Persistence Tour etwas blass um die Nase werden 😉

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Trouble
02. Last Chance
03. Rat
04. Drown With Me
05. Never Settle

Line-up:
Vocals: Neil Roemer
Bass: Jason Birmingham
Guitars: Rob Rozendaal
Drums: Bobby Blood

Weitere Infos:
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