Geschrieben von Melanie Busch
Band: Cyborg
Album: Maschine
Label: recordJet
Copyright: ℗© 2017 Cyborg
Veröffentlichung: 31. Juli 2017
Hamburg, im Jahr 2012 – vier Musiker mit einem klaren Ziel vor Augen schmiedeten mit der Kraft des Universums die Band Namens CYBORG. Wie der Name schon verrät verbirgt sich dahinter ein Bandprojekt deren Sound- und Bühnenkonzept futuristisch ausgelegt ist. Mit Sci-Fi-Metal und einer einzigartigen Lichtshow schafften es Micha, Peer, Philipp und Sebastian weitere Talente in ihre Galaxie zu holen. Neben atmosphärischen Soundeffekten versprechen sie uns kampfstarke Drums und energische Riffs die uns mit ans Ende des Universums – und zurück – nehmen sollen. Beeindruckt vom Äußeren der „Maschine“ startete ich die Motoren…
Zunächst einmal muss ich erwähnen das mir bis zu diesem Moment nicht bewußt war was Sci-Fi-Metal ist. Da ich mich aber gern unvoreingenommen an Neues heranwage, war ich ziemlich erstaunt als ich bemerkte dass das vierköpfige Geschwader meine Sprache spricht. Vom Song „Stahl und Fleisch“ begrüßt, wird dem Hörer schnell klar welche Kraft in CYBORG steckt. Mit Trash Metal Elementen am Schlagzeug und einem einfachen, aber Partytauglichen Text hinterlässt der Song einen wuchtigen Ersteindruck. Die atmosphärischen Soundeffekte machen sich direkt im zweiten Song „Sonnenlicht“ bemerkbar. Hier geht die Reise ruhiger weiter und schnell hat man das Gefühl einem belehrenden Gesang zuzuhören. Die anfänglichen Pianoklänge in „Lebensecht“ lassen nicht erahnen in welche Richtung sich die Nummer bewegt. Mir kommt der melodische Sound bekannt vor, will mich aber nicht an einen Vergleich wagen. Dennoch hinterlässt der Song einen angenehmen Charakter mit Elementen der Neuen Deutschen Härte. Mit kraftvollem Beat und Kampfgesang wird dem Hörer die „Cybermacht“ verinnerlicht. Möglicherweise hat der Vorgängersong soviel kraft gekostet, dass man sich beim Track „Cyborg lädt…“ neu orientiert. Vollgepackt mit Sci-Fi-Sound, massiven Gitarrenriffs und einem brettharten Sound am Schlagzeug geht die galaktische Reise ohne Ansage weiter.
Ähnlich wie der Opener läutet „Blau am Himmel“ ein. Wirkungsvoll, mit unkompliziertem Text und Stimmen aus dem Hintergrund, hinterlässt der Song seine Spuren. „Mensch Maschine“ bringt die Lust…, so lauten die sich wiederholenden Textzeilen des nächsten Songs. Verfeinert wurde der Song mit einem Roboterlastigen Gesang und menschlichen Lustgeschrei, dessen harmonischer Klang weiter durch das Universum treibt. Etwas ungewöhnlicher beginnt „Sternenschwarz“. Hier legen CYBORG eine Schippe Richtung Trash Metal mehr auf, was auch im Gesang umgesetzt wurde und sich mit deutschem Text als eigenständiger Sound beschreiben lässt. „Mein neues Hertz“ kommt mit leichten Elementen des Industrial daher, bohrt sich dann aber wieder in das eigenene Universum der Band. Ein stämmiger Beat, sowie ein tiefrauchiger Gesang transportieren den Song als würde der Hörer zur Auferstehung gezwungen und im „Raumhafen Orion“ zur Ruhe gebracht. Dort kann sich der reisende mit „Raumzeit“ erholen und an den akustischen Klängen ausruhen. Fast zu soft erscheint mir dieser Song, doch glaube ich dass es seine Gründe hat den Track genau an dieser Stelle zu präsentieren. Um das zu verstehen muss man das Album bis zu dieser Stelle komplett angehört haben. Mit „U.S.S. Ikarus“ wird der Hörer zurückgeholt. In den harmonisch, sanften Klängen am Piano und den treibenden Parts in den Strophen wird dem Album nochmal ordentlich Nachdruck verliehen.
Fazit: Was zu Beginn wie Trash Metal einläutet, stellenweise Neue Deutsche Härte beinhaltet und mit einzigartigen Effekten bespickt wurde, lässt sich als durchweg gelungene Kombination beurteilen. Diese Art von Sound in Verbindung mit deutschen Texten ist mir bislang verborgen geblieben. Es bleibt nichts anderes als zu sagen: großartig, einzigartig und galaktisch gut gelungenes Album! Wie sich die Band mit ihrer einzigartigen Lichtshow und Live durchsetzt, das werde ich in Kürze fotografisch festhalten. Das Ergebnis findet ihr dann ebenfalls auf dieser Plattform.
Tracklist:
01. Stahl und Fleisch (feat. Marcos Rodriguez)
02. Sonnenkind
03. Lebensecht
04. Cybermacht
05. Cyborg lädt…
06. Blau am Himmel
07. Mensch / / Maschine (feat. DOM)
08. Sternenschwarz
09. Mein neues Hertz
10. Raumhafen Orion
11. Raumzeit
12. U.S.S. Ikarus
LineUp:
Micha – Gesang
Peer – Gitarre
Philipp – Bass
Sebastian – Schlagzeug
weitere Infos:
http://www.cyborg-band.com/
https://www.facebook.com/CyborgBand/