Daily Insanity – Musik ist ein Lebensgefühl

(C) Daily Insanity

Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterstützen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die „unsigned“ sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.

Diesmal sprachen wir mit Gene, Gitarrist der Berliner Heavy Thrasher Daily Insanity.

 

HF: Was hat euch bewogen DAILY INSANITY zu gründen, wart ihr möglicherweise vorher bereits in anderen Bands aktiv und falls ja, welche positive/negative Erfahrungen von früher habt ihr mitgenommen? Und was hat es mit dem Bandnamen auf sich?

G: Ja, wir hatten bereits einige Jahre vor DAILY INSANITY eine andere Band-Konstellation am Start. Das war dann zum Schluss, nach immerhin fast 25 Jahren, so ein bisschen wie in einer alten eingefahrenen Ehe. Die Luft war raus und irgendwann mussten wir ehrlich zu uns selbst sein und die Sache beenden. Es war klar, dass der innere freundschaftliche Kern (Gustl an den Drums, Hans am Gesang und Bass und ich, Gene an der Gitarre) weiter Musik machen will. Dafür haben wir uns ca. 1 Jahr eine Auszeit genommen, in der wir definiert haben, wie und was wir musikalisch machen wollen. Dabei haben wir natürlich auch die vergangenen Jahre ausgewertet und genau die Dinge anders gemacht, die aus heutiger Sicht falsch oder nicht richtig gelaufen sind. Das fängt bei der Organisation innerhalb der Band – vor und hinter den Kulissen an, bis hin zum Songwriting.

Der Bandname spricht schon für sich. Jeder erlebt den täglichen Wahnsinn. Den kann jeder für sich selbst definieren. Was die Band DAILY INSANITY angeht, liegt die Betonung doch schon auf Wahnsinn, was sich nicht zuletzt in unseren Texten widerspiegelt. Unser Sänger ist da ein Spezialist des schrägen Gedankengutes. 🙂

 

HF: Euer Sound umfasst Einflüsse aus Punk, Thrash und traditioneller Metal Musik. War dieser Stil von Anfang an so geplant oder hat sich dies im Laufe der Zeit so ergeben? Welche Bands haben euren Sound maßgeblich beeinflusst?

G: Wir waren die Jahre vor DAILY INSANITY in Richtung Thrash Metal unterwegs. In der gerade erwähnten Auszeit experimentierten wir auch mit anderen Metal Musikstilen rum, um irgendwann festzustellen: Schuster bleib bei deinen Leisten. Für uns ist die Musik ein Lebensgefühl. Das kommt mehr aus dem Bauch als vom Notenblatt. Daher sind wir dem Thrash treu geblieben und haben ihn teilweise mit Elementen aus anderen Metal Genres versehen. Was sich beim Songwriting völlig geändert hat ist, dass wir uns meistens ein Thema vorgeben und darauf die Songs schreiben.

Beeinflusst sind wir sicher von einigen Bands, was natürlich daher rührt, das wir selber auch Metal Fans sind und viele Sachen hören. Doch den meisten, auch hörbaren Einfluss, haben wir von Bands wie Kreator, Sodom, aber auch Iced Earth.

 

HF: Im vergangenen Jahr habt ihr mit „Stolen Valor“ einen brandneuen Song veröffentlicht, der auf mich nicht nur in Sachen Produktion ausgewogener wirkt als eure Debüt-EP „Conspiracy“ (ohne das ich der EP mangelnde Qualität unterstellen möchte). Würdet ihr sagen, dass sich eure Live-Erfahrungen hörbar auf das Songwriting auswirken und was – und vor allem wann – dürfen wir vom „Conspiracy“ Nachfolger erwarten?

G: Wie heißt es so schön? Man wächst mit seinen Aufgaben. Und ja klar gibt es produktionstechnisch so viele Stellschrauben die man drehen kann. Das ist ein nie endender Prozess. Ich denke schon, dass sich das live spielen indirekt auf das Songwriting auswirkt. Nicht unbedingt durch neue Songs, sondern mehr das Zusammenspiel der Band, welches sich durch mehr live Aktivitäten festigt und auch weiter entwickelt. Für dieses Jahr ist auf jeden Fall noch ein musikalischer Output geplant.

 

HF: Mal angenommen ihr könntet ein Line-Up für eine Show zusammenstellen, mit welchen Bands würdet ihr gerne zusammen auftreten und warum ausgerechnet diese?

G: Da könnte man so einige aufzählen. Aber ich würde da schon bei Kreator, Sodom, Iced Earth bleiben wollen. Nevermore wäre auch ein ganz großer Favorit. Leider gibt es sie ja nicht mehr. Aber zumindest konnten wir schon mit Tankard oder Vader zusammen spielen, da sollte das mit Kreator auch schon sehr bald klappen, hehe. 😉

 

HF: Wie sieht denn Eure Planung für die nächsten Wochen und Monate aus? Sind neben den drei bereits feststehenden Terminen noch weitere Auftritte in der Mache? Wie und wo können Euch die neugierig gewordene Metaller am besten kennenlernen?

G: Im Frühjahr spielen wir noch zwei Shows in Deutschland und Tschechien um unseren Tour Zyklus zu „Conspiracy“ gebührend abzuschließen. Wie schon erwähnt wird es dann in naher Zukunft noch etwas Musik auf Konserve von uns geben. In welche Richtung es gehen wird, kann man eventuell schon durch unsere aktuelle Single STOLEN VALOR erahnen. Mehr dazu aber zu gegebener Zeit. 😉

Für den nächsten Winter ist dann auch eine weitere größere Europa Tour geplant. Und natürlich hoffen wir, 2021 auch wieder viele Festivals besuchen zu dürfen. Genaue Infos dazu findet man dann natürlich auf unserer Website und in den sozialen Netzwerken.

 

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

G: Wir haben zu danken!
 

Interview: Klaus Saalfeld

Weitere Informationen:

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Video zu „Pixel Your Life“

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