Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Dante
Album: Where Life was beautiful (Live in Katowice)
Plattenfirma: Gentle Art of Music
Veröffentlichung: 28.04.2017
Schon seit ihrer Gründung im Jahr 2006 wird die deutsche Band Dante gerne mit den Progressive Metal Größen von Dream Theater verglichen. Da die Bandmitglieder selber unter anderem Dream Theater als Vorbild nennen, werden sie dies als, durchaus verdientes, Kompliment verstehen.
Dante kombinieren genretypisch Gitarrenklänge mit ausgedehnten Keyboardmelodien und räumen den instrumentalen Passagen großzügig Raum in ihren Kompositionen ein, ohne allzu sehr ins Experimentelle abzudriften. Abgerundet wird dies durch die angenehmen Vocals von Alexander Göhs. Stimme und Musik passen für meinen Geschmack gut zusammen.
Mit inzwischen vier Studioalben und durch kontinuierliche Live-Auftritte hat sich die Gruppe eine stabile Fan-Base erarbeitet. Der Tod des Bassisten und Mitgründers Markus Berger kurz vor der Veröffentlichung des dritten Studialbums „November Red“ stellt eine Zäsur in der Bandhistorie dar. Die verbliebenen Mitglieder erklärten, die Band im Sinne Bergers weiterführen zu wollen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Position am Bass vakant.
„Where Life was beautiful (Live in Katowice)“ ist das erste Live-Album und kommt als ganz großes Paket nach Hause. Neben dem im Albumtitel angekündigten Konzert in Kattowitz ist auch noch ein Mitschnitt vom Heimspiel der Band in Augsburg enthalten. Ergänzt werden die beiden CDs noch mit einer DVD vom Konzert in Polen. Leider lag mir diese nicht zur Rezension vor.
Die mitgeschnittenen Set-Listen der beiden Konzerte umfassen Songs der letzten drei Studioalben. Das Debütalbum „The Inner Circle“ von 2008 wird hier leider ausgeklammert. Auch die Doppelung von Songs auf beiden CDs schränkt das dargestellte Repertoire unnötig ein.
Wenn man von den vorgenannten Mankos absieht, stellt „When Life was beautiful (Live in Katowice)“ praktisch ein live vorgetragenes „Best of“ von Dante dar. Die dargebotenen Tracks entsprechen in ihrer Länge ihren Pendants auf den bisherigen Veröffentlichungen und werden auch nicht erheblich durch Improvisationen oder ähnlichem verändert. Auf der Bühne bringt die Band aber definitiv mehr Power rüber als auf ihren Studioalben.
Ob man ein Live-Album haben muss, ist immer Geschmackssache. „When Life was beautiful“ klingt auf jeden Fall gut und sei sowohl den Bestandsfans als auch allen empfohlen, die die Musik von Dante kennenlernen möchte.
Trackliste:
CD 1 (Live in Katowice)
- Rearrangement of the Gods
- Beautiful again
- Vanessa
- The Lone and Level Sands
- Until the Last Light Breaks In
- November Red
CD 2 (Live in Augsburg)
- Rearrangement of the Gods
- Ambitious
- Beautiful again
- Until the Last Light Breaks In
- Let me down
- Sad today
- Finally
Line-Up:
Alexander Göhs – Gesang
Markus Maichel – Keyboard/Piano
Christian Eichlinger – Schlagzeug/Gesang
Julian Kellner – Gitarre
Mehr Infos:
http://www.danteband.de/
https://www.facebook.com/danteprog/
https://www.youtube.com/user/Danteprog