Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Dark Embrace
Album: Dark Heavy Metal
Genre: Dark Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2023
Du kannst so lange Musik hören, sammeln wie Du willst. Du kannst die Bands nicht alle kennen. Was soll Dich also noch großartig überraschen??? Hey, dann kommt da eine Scheibe angeflogen, die Du auf den Teller legst und denkst, alles schon gehört. Und dann kommt „Dark Embrace“!!! Und Du bist sofort geflasht! Denkst, wie bitte, wie geil ist das denn??
Die Jungs kommen aus dem schönen, warmen für Flamengo bekannten Spanien. Da wo sie 2000 in A Coruna gegründet wurden.
2023 bringen sie nun ihr insgesamt achtes Album auf den Markt mit neun knallharten Songs. Ballernde Drums, Gitarrenriffs aus der Hölle. Ein Keyboard, das trotz heller Klänge, die Dunkelheit nicht vertreiben kann. Screams, die unter die Haut gehen. Und ein Refrain, der eher harmlos gegenüber der Leadvocal klingt („Dark Heavy Metal“).
Die galoppierenden Gitarren in „Personal Hell“ bepflastern den Weg „straight to“ jedermanns eigener Hölle. Die Höllenfahrt ist mit Track 3 noch nicht beendet. Wer der Ansicht ist, sie hätten ihre dunklen, gruseligen Pfeile schon verschossen. Keineswegs!!!
Nicht vom Plattenteller nehmen, wenn auch „Endless Months“ der ruhigere und melodischere Part auf der Scheibe ist. Antti Wirmann zaubert als Gastmusiker ein Gitarrensolo hervor vom Feinsten.
Keine Befürchtung bei „Metal Is Religion“. Auch wenn das Keyboard zu Beginn sakral einläutet, die Jungs ziehen sofort ein weiteres Register. Sehr melodiös, aber nicht kitschig wirkend.
„Life and Legacy“ räumt total mit allem ab, was Metal zu bieten hat.
Es folgt, zumindest hatte ich den Eindruck, der Schock. Bei „This Is The Rain“ musste ich zweimal hinhören, weil ich einen Sängerwechsel vermutete. „Puuuh“, Oscar kann auch verdammt leise Töne anschlagen. Fast „schäfchenweich“ seine Stimme, nahe am Poppigen Mainstream.
Eine hammerharte 5 minutige Ballade, die ich mir doch mehrfach anhören musste. Kaum zu glauben, dass es noch die gleiche Band ist. Jari Pailamo bedient hier als Gastmusiker das Keyboard. Einfach genial!!!!
Der nächste Hammer folgt mit „Time is telling“. Nur 1:40 lang und mit einem gregorianischen Gesang zum Ende, überraschen die harten Jungs erneut.
And at last?? „Bitter End MMXXII“ Das bittere Ende 2022, im wahrsten Sinne. Tragend, und dennoch mit einer Meisterleistung beider Gitarristen sehr belebend. Gleiches gilt für das Keyboard und der wiederholten sakralen Gesangseinlage. Leider schon Schluss. Hätte ich mir doch noch den ein oder anderen Track mehr gewünscht.
Fazit: Diese dunkle Umarmung lasse ich mir gerne gefallen. Wie eine Dampfwalze überrollt Dich dieses Album. Eine einzige Faszination vom Beginn bis zum Ende. Der Titel ist hier durchaus Programm! Diverse Einflüsse wie „Doom“, „Gothic“ oder „Symphonic“ sind mit der richtigen Prise an Noten gut miteinander kombiniert. Wenn so die „Personal Hell“ aussieht, braucht sich keiner zu fürchten. Volle 10 von 10 Hellfire Punkten!!!
Tracklist:
01 Dark Heavy Metal
02 Never Seen The Sun
03 Personal Hell
04 Endless Months
05 Metal Is Religion
06 Life And Legacy
07 This Is The Rain
08 Time Is Telling
09 Bitter End MMXXII
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