Geschrieben von Marco Gräff
Band: Dark
Album: Nightmare (Tape)
Genre: Dark Wave, Gothic, Post Punk
Plattenfirma: Young & Cold Records
Veröffentlichung: 30.12.2020 (sold out)
Seit es im Juli in diesem Jahr das erste Lebenszeichen vom Darkwave/Goth/Post Punk Singer und Songwriter DARK auf YouTube gab, ging es schon recht schnell steil bergauf für den Hamburger. Innerhalb eines halben Jahres veröffentlichte er vier weitere Singles auf der Videoplattform und auf Bandcamp, was ihm und seinem Projekt nicht nur sehr viel Aufmerksamkeit im Gothic Underground bescherte, sondern auch einen Plattenvertrag mit dem deutschen Label Young & Cold Records einbrachte.
Da sieht man mal wieder wofür soziale Netzwerke so alles gut sind. Nun sollen die fünf Songs unter dem Namen NIGHTMARE in Form einer MC am 30. Dezember veröffentlicht werden. Die kleine Auflage von nur 100 handnummerierten Tapes war allerdings schon innerhalb von 12 Tagen im Vorverkauf weg. Immerhin ist das Mini Album seit dem 24.12. auf Bandcamp downloadbar. Aber, im kommenden Sommer soll es eine Vinyl-Version der Platte geben, evtl. dann auch schon mit neuen Songs als vollwertiges Album, deutete DARK auf Facebook schon bald weitere, neue Songs an.
Doch ist dieser schnelle Erfolg gerechtfertigt? Ich sage ja! Die fünf Songs können authentischer nicht sein, treffen genau jene schwarzen Herzen, für die sie bestimmt sind. Ja, man mag es Old School nennen, aber war früher nicht alles besser? Ich mag diese düster romantischen (Gothic love) und morbiden Klänge (Forever suffer). Grabesstimme und -stimmung über alle Songs hinweg, Avoid everyone enthält auch ein paar Gitarren Samples und hat sogar was von Old School EBM der frühen 90er.
Aufmachung, Präsentation und alles drumherum wandert da natürlich hart an der Grenze zum Klischee, um nicht zu sagen Kitsch. Man schaue sich nur die Videos an, die alle von unterschiedlichen Alternative Models und Künstlern gedreht wurden. Auch der Bandname ist alles andere als originell. Aber es passt. Das muss so. Da passt Stimmung zum Visuellen und umgekehrt. Gerade die Songs Nightmare, In the dark you die und besonders Gothic love verdeutlichen das, bleiben sofort hängen und katapultieren einen zurück in die Gruft Clubs der 90er und 00er Jahre.
Ähnlich wie aktuell die jungen Briten von ‚Auger‘ oder auch wie ‚The Crüxshadows‘ vor zwanzig Jahren, könnten DARK die nächste große Nummer im Gothic Underground sein und schon bald ganz heiß gehandelt werden. Bleiben wir mal gespannt was das neue Jahr diesbezüglich bringen wird. Ich freue mich drauf. Bin gespannt auf mehr.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Nightmare
02 – Forever suffer
03 – In the dark you die
04 – Gothic love
05 – Avoid everyone
Line Up:
Dark – All music and Vocals
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