Darkened Nocturn Slaughtercult – Mardom

© Darkened Nocturn Slaughtercult

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Darkened Nocturn Slaughtercult
Album: Mardom
Genre: Black Metal
Plattenfirma: War Anthem Records / Soulfood
Veröffentlichung: 12.04.2019

 

Satanisch, nihilistisch, menschenverachtend, hasserfüllt. Seit gut 22 Jahren lässt sich so die Band DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT aus Dormagen und deren Sound beschreiben. Und seit 22 Jahren steht diese Band wie kaum eine andere in Deutschland für diese Art Black Metal, der seine Wurzeln in Skandinavien, und hauptsächlich in Norwegen hat. Die Frühwerke aus Anfang der 1990er Jahre von ‚Immortal‘, ‚Saytricon‘, ‚Gorgoroth‘, ‚Mayhem‘ und ‚Darkthrone‘ dürften starken Einfluss auf den Sound von DNS haben und gehabt haben.

Drei Männer, eine Frau, diese an Gitarre und Gesang. Hat in diesem Genre auch eher Seltenheitswert. Doch MARDOM, das erste Album seit sechs Jahren, hat es wahrhaftig in sich. Roher, traditioneller Black Metal, tiefschwarz und böse. Meist rasend schnell, in den richtigen (wenn auch wenigen) Momenten innehaltend und nachdenklich. Oft episch, fast melodisch und doch immer wieder rabiat. Onielar schreit sich oft die verfluchte Seele aus dem Leib, nicht selten erinnert das den Rezensenten an ‚Emperor‘ (EXAUDI DOMINE) oder auch entfernt an ‚Satyricon‘ (THE BOUNDLESS BLAST).

Oft wird gekonnt geknüppelt, ein dumpfes Gerumpel ist es aber bei Weitem nicht. Dafür ist die Produktion zu glatt, zu klar, zu sauber. Aber nie zu fett. Eigentlich genau richtig. Die Riffs sitzen, das Drumming ist präzise und alles klingt wie es soll. Wie nordischer Black Metal nun mal klingen muss. Nur das dieser aus Nordrhein Westfalen kommt.

Anspieltipps von meiner Seite sind das schnelle und mit hässlichem Lachen versehene Titelstück MARDOM – ECHO ZMORY, das geniale, hymnische und fast epische A SWEVEN MOST DEVOUT und das schleppende atmosphärische A BESEECHMENT TWOFOLD. Aber auch das hypnotisch wirkende EXAUDI DOMINE und THE BOUNDLESS BEAST, welches einige Erinnerungen an „Mother North“ weckt, wissen zu gefallen. Und ja, es gibt auch ganz ruhige Momente – WIDMA kommt im Stile eines Dark Abmbient Songs atmosphärisch, düster und unheilvoll hervorgekrochen.

Die letzen beiden Stücke IMPERSHABLE SOULLESS GOWN und vor allem das mit teilweise deutschen Texten ausgestattete THE SPHERE sind genauso kompromisslos wie der Rest, wobei THE SPHERE nochmal einen Tick epischer anmutet.

Das sechste Album von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT bietet für Freunde des traditionellen Black Metal feinstes Futter. Hier gibt es keine weichspülenden Keyboards, hier gibt es auf die Fresse. Non-Stop. Das mag nicht jedem gefallen, aber es ist ehrlich, geradeaus und authentisch. Auch innovativ geht anders, aber Spaß macht die Platte trotzdem. Und nach einem miesen Tag oder Stunden im Stau braucht es auch mal ein Album wie MARDOM.

von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Inception of Atemporal Transition (1:41)
02 – Mardom – Echo Zmory (4:28)
03 – A Sweven Most Devout (3:52)
04 – T.O.W.D.A.T.H.A.B.T.E (5:22)
05 – A Beseechment Twofold (6:21)
06 – Exaudi Domine (4:00)
07 – The Boundless Beast (5:09)
08 – Widma (3:25)
09 – Imperishable Soulless Gown (4:03)
10 – The Sphere (5:36)

 

Line-Up:

Onielar – Vocals & Guitar
Velnias – Guitar
Horrn – Drums
Adversarius – Bass

 

Weitere Infos:

Homepage
War Anthem Records
War Anthem Records – Facebook
Cudgel – Mailorder

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