Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Darkness
Album: Blood on Canvas
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 26.04.2024
DARKNESS aus Essen gründeten sich 1984, existierten dann vorerst bis 1991 und veröffentlichten in dieser ersten Ära drei Studioalben. Damit waren sie so ähnlich zeitlich beginnend wie die vier heutigen teutonischen Thrash-Titanen Kreator, Sodom, Destruction und Tankard unterwegs, flogen aber und wohl auch leider immer unter deren Radar und das aus meiner Sicht bis heute. Vielleicht lag es auch daran, dann man öfter „pausierte“, von 2004-2012 als Eure Erben agierte und erst 2013 wieder als Darkness die Bühnen unsicher machte. Das soll nichts heißen und nur erwähnt werden und so bin nun gespannt auf das gut vor zwei Wochen neu erschienene siebente Album „Blood on Canvas„, was jetzt in meinem Headset tonlastig flimmern wird. Los geht`s!
„Wake Up in a Rage“ piept, piept, piept, stimmt sich danach gemeinsam ein, groovt ein wenig und folgend geht die schnelle Thrash-Metal Kanonade auf ihre Reise. Einzelgesang, Mehrfachchor, donnernde Drums und fette Riffs begleiten diese, man bricht immer wieder mal ab, aber im Großen und Ganzen gibt es ordentlich und kraftvoll auf die Haube, inklusive 6-Saiter Solo-Part. „A Couple of Kills“ überlässt anfänglich fast alleine den Drums die Bühne, das Gaspedal wird wieder durchgedrückt, der Song reitet energiegeladen durch seine Zeit und auch wenn das Tempo ab und zu leicht gedrosselt wird, kann das Haupthaar allemal im wilden Rhythmus geschüttelt werden.
„Night in Turmoil“ lässt die Drums wie aus einem Angriff der Orks ertönen, sammelt und bündelt all seine Kräfte, präsentiert sich im mittleren Tempo, vollführt Richtungswechsel und bewegt sich dann auch wieder im wilderen Umhang. „Human Flesh Wasted“ entlässt balladesk akustisches, geht diesen Weg dann nicht weiter und so wird wieder flott in der unterschiedlichsten Kombination aus den Thrash-Rohren gefeuert. „This and My Heart Beside“ schrampft schön vor sich hin und lässt die „Ruhe“ etwas einkehren, aber kaum habe das geschrieben, geht die berühmte Post ab und dem Ende nahe, beruhigt man sich doch wieder. „Truth Is a Whore“ knistert, man atmet aus und einer von Melodiebögen gespickter Sound startet robust durch. Gesanglich bin ich mir nicht sicher, ob es mich anspricht oder eher nicht, denn irgendwie fehlt mir die Breite, aber das wird die Zeit wohl hörend zeigen und es ist nur meine Meinung.
„Defcon Four“ und „Roots of Resistance“ verteilen wieder rasante Backpfeifen, dies klanglich extrem eindrucksvoll und dauerhaft und erster gefällt mir richtig richtig gut. „Blood on Canvas“ ist der Letzte und der längste Song, der Bass eröffnet alleinig, die Gitarren und die Drums gesellen sich mit zu und formen eine balladesk traurige Stimmung. Nachdem sich alle am Lagerfeuer vereinigt haben, geht es schwer auf durch die Wälder, man findet das zu langsam und so fegt kurz darauf erneut der thrash geformte Sturm durch die Zweige und Wipfel. Dieser legt sich wieder, man greift die Momente des Anfangs wieder auf, es wird melodisch schwebend und so wechselt man hin und her, bis man dem Ende nahe ist. Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Wake Up in a Rage 03:58
2 A Couple of Kills 04:12
3 Night in Turmoil 04:57
4 Human Flesh Wasted 04:37
5 This and My Heart Beside 04:12
6 Truth Is a Whore 04:51
7 Defcon Four 03:39
8 Roots of Resistance 04:29
9 Blood on Canvas 08:21
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