Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Dawnwalker
Album: Ages
Genre: Post-Metal/Rock/Prog-Metal
Plattenfirma: unbekannt
Veröffentlichung: 4. Dezember 2020
Das Quartett aus London kehrte Anfang Dezember 2020 mit ihrem vierten Studioalbum zurück, was schon bei der kurz instrumentalen Eröffnung durch „Melekh“ meine Ohren sehr interessiert weit aufreißen lässt. Normalerweise sind es die Augen, aber hier ist nichts visuelles am Start, sondern das Hören.
Mit „The Wheel“ haben wir einen von insgesamt vier Songs, die die zehn-plus-Minuten überschreiten, das in beeindruckender Manier und spielerischer Kreativität. Beginnend erinnert er mich an Bathory`s – „Song to Hall up High“ in seiner Art und Weise, wechselnd zwischen emotional engelsgleichem und dämonisch besessenem, manische Schreie in trauter Gemeinschaft mit klarem gefühlvoll weichem, growls und choralem, die zusätzlich berühren und mir in Sachen Geschwindigkeit den Kopf mal streicheln, mal auf in eindreschen.
„Hymn“ schreitet kurz instrumental voran und öffnet das Tor ineinander übergehend zu „Ancient Sands„, der dieses wuchtig, druckvoll, episch, doomend und rasant zu einem teilweise schwarzverbrannten Klang -und Hörerlebnis sondergleichen für mich durch meine mittlerweile zu elbischer Größe angewachsenen Ohren werden und fließen lässt. Der Song ist der Längste auf dem Album, nehmt euch für alles die Zeit, die garantiert nicht vergeudet wird, auch nicht bei allem anderen hier vernommenen innerhalb der 56:00 min. Laufzeit.
„Numi“ ist die letzte kurze Eröffnung, die mich in träumende Sphären katapultiert, um dann mit „Burning Forests“ nachdenklich, aber dynamisch eindringlich mit wunderschönen Momenten um sich zu werfen. Ich stehe auf einer Meeresklippe, von winterlich durchfrosteten Bäumen und Einsamkeit umgeben und schaue über das Meer zum Horizont, während DAWNWALKER aufspielt und durch vokalistische Ausbrüche dieses zum tosen bringt…….huch, da habe ich wohl meine private Fantasie aufgeschrieben…..zwinker.
„Colony / A Gathering“ schenkt dem einfühlsam feinfühligen weitere Zeit, ohne aber das Rockige außer acht zu lassen und „The Cataclysm“ schließt sie diesem ausnahmslos an und formt endlos schöne Gesangs -und Melodiebögen.
Fazit: Hier reicht eine aufeinanderfolgend dreifache Buchstabenkombination…..WOW!
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Melekh 02:35
- The Wheel 10:57
- Hymn 01:00
- Ancient Sands 12:41
- Numi 01:25
- Burning Forests 11:01
- Colony / A Gathering 10:56
- The Cataclysm 05:25
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