Dead Of Night – The Evolving Science Of Self

© Dead Of Night

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Dead Of Night
Album: The Evolving Science Of Self
Genre: Symphonic Rock/Metal
Plattenfirma: Pride&Joy Music
Veröffentlichung: 23. März 2018

Die britische Band Dead Of Night existiert erst seit 2013, aber veröffentlicht mit „The Evolving Science Of Self“ bereits ihr viertes Album. Wobei es sich dabei genau genommen nur um drei verschiedene Alben handelt, denn der Erstling „The Dead Shall Rise“ wurde aufgrund der positiven Resonanz als „The Dead Shall Rise Again“ neu und professionell aufgenommen. 

Der Genre-Bezeichnung Symphonic würde ich nach mehrmaligem Hören des Albums teilweise auch noch ein Cinematic voransetzen, erschaffen die Briten doch teilweise einen epischen Bombast-Sound, der sich auch gut auf so manchem Hollywood-Soundtrack machen würde (z.B. die schöne Ballade „Set The Night On Fire“, die sich wahlweise gut in Pearl Harbor oder Titanic gemacht hätte). Vor allem das mitreißende Gitarren-Solo lässt einen sofort an emotional aufgeladene Filmszenen denken. Und Sängerin Briony Featon hat definitiv eine für mehrere Musikrichtungen kompatible Stimme.

Der Opener „Here Come The Metal Men“ hat mich ehrlich gesagt noch etwas zögerlich an das Album herangehen lassen, denn nach dem sich zwei Minuten hinziehenden Intro-Part, geht es in einer Mischung aus Symphonic und Rock weiter, die für mich durch die Computerstimme im Refrain einen 80er Jahre NDW-Charme erhielt, der den Gesamteindruck doch etwas schredderte. Die Einzelelemente des Songs sind gut, aber die Zusammensetzung machte mir nicht gerade Vorfreude auf die nachfolgenden Songs. 

„Seraphim“ aber machte dann sofort klar, dass „The Evolving Science Of Self“ doch ein Album nach meinem Geschmack sein könnte. Da ich ja alt genug bin, gebe ich zu, beim Hören des mitreißenden Synthi-Sounds kamen schon Erinnerungen an die Sandra-Poster in meinem Kinderzimmer auf, auch wenn die Dead Of Night Frontfrau definitiv mehr Wumms in der Stimme hat. Auch andere Songs weckten bei mir Assoziationen zu anderen Bands/Musikern, z.B. „One For The Moon“, dass mich im Refrain an eine Symphonic Adaption eines Blackmore’s Night Songs denken ließ. 

Nicht ganz meinen Geschmack trafen Stücke wie „The Six Steps“, die mich zu sehr an eine Mischung aus alten Produktionen von Alex Christensen und Michael Cretu erinnerten, und mir dadurch dann doch zu Pop/Dance lastig wurden. Highlights des Albums sind auf jeden Fall das sehr gitarrenbetonte „Someone’s Calling You“ und die zweite Ballade „I will“, die auch wieder sehr cinematisch episch angelegt ist. 

Die Aussage von Bandgründer Carl Eden, “ Wenn du die Texte liest, wirst du dich wie bei einer Sitzung beim Therapeuten fühlen“ kann ich zwar nicht bestätigen. Dafür kann ich aber sagen, dass ich mich vom neuen Album der britischen Band definitiv gut unterhalten fühle. Kann man sich durchaus öfters anhören. Wer modernen Symphonic Sound mag, mit viel Synthi-Einsatz, sollte hier mal reinhören. Eine absolute Pop-Allergie sollte man allerdings nicht gerade haben. 

Trackliste:
01. Here Come The Metal Men
02. Seraphim
03. One For The Moon
04. For I Am Music
05. Set The Night On Fire
06. The Six Steps
07. Someone’s Calling You
08. Home
09. Invasion
10. When The Nightingale Sings
11. I Will
12. Onward

Line-up:
Briony Featon – Vocals
Carl Eden – Keyboards & Arrangements
Dan Roberts – Gitarre
Jason Peacock – Bass
Mark Commons – Drums

Weitere Infos:
Dead Of Night bei Facebook
Website von Dead Of Night

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