Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Deadscape
Album: State of Decline / Of The Deepest Shade
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Miracle of Bravery Records
Veröffentlichung: 23.08.2024
Wir befassen uns heute mit der bulgarischen Melodic Death Metal Band „Deadscape“. Die Formation erblickte 2015 die musikalische Szene. In den 9 zurückliegenden Jahren gab es ab 2019 mehrere Singles und Demos. Das Debut hatte die sechsköpfige Formation erst 2022 mit „Of the Deepest Shape“. Ivan Bratoev (g), Alexander Trifonov (b,voc), Ivan Kolev (dr), Mirela Kaneva (voc), Ani Dimitrova (g) und Edgar Monreal (kb, voc) sorgen für die Atmosphäre auf der Stage. Wie man sieht, lässt es auf ein gewaltiges Stimmenpotenzial schließen. Sie selbst fühlen sich unter anderem von „In Flames“ inspiriert. Also stürzen wir uns mal auf die Scheiben aus 2022 und 2024.
Widmen wir uns erst dem Debut aus 2022 „Of The Deepest Shade“. Sanftmütig aber bestimmt bekommen wir einen Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten 47:42 Minuten erwartet. Keine Panik, es wird noch dem Death Metal gerecht. „Forsaken“ legt da schon mit einer harten Doublebass mächtig los. Die Stimmen wechseln unbeeindruckt der Instrumente von tief dunklen in helle, leuchtende Töne.
Was die Tracks „Stillborn“ und „The Artist“ ausmachen sind die überaus harten Riffs, und die schnelle Fußtechnik des Drummers. Wobei „The Artist“ melancholisch, ruhig beginnt, eh die Riffs das Zepter in die Hand nehmen. Jetzt heißt es anschnallen, der Express nimmt enorme Fahrt auf. Headbangen erwünscht.
Wechseln wir nun zum Nachfolger „State of Decline“. Als Pendant zum Opener des Debutalbums, haben wir auch hier einen ruhigen, fließenden Beginn um sanft auf die kommenden Songs eingestimmt zu werden. Sollte es beabsichtigt sein, eine geniale Idee Alben so zu starten. Mirela`s tief düstere Voice zieht Dich in den Bann. Eine Meisterin des Growlens. Das dazugehörige Solo in „Until Our Dying Days“ friggelt schnell und lässt keinen Wunsch offen. Eine wahre Leistung des Metal mit Akustik Gitarre liegt uns im Track „Made Of Twilight“ vor. Und was wäre ein Album ohne Balladen. „The Empty Space“ bringt einen klaren gesanglichen Part, während die Instrumente nach einem sehr gelassenen Beginn relativ hochfahren. Den longrun bildet „My Solitary Moon“ mit 9:15 Minuten. Eine feine abwechslungsreiche Komposition. Sowohl rhythmisch als auch stimmlich. Berauschende Tempi Wechsel, ergreifende Soli und die gewaltige, raue Voice von Mirela.
Fazit: Die Bulgaren wissen mit melodischem Death Metal zu überzeugen. Ein großer Verdienst gehört auf jeden Fall den Stimmen. Das Zusammenspiel von growlen und feinem Gesang spielt eine erhebliche Rolle. Melancholische und atmosphärische Klänge, fast verzerrter Gitarrensound mit genialen Riffs stehen vorgenannten Merkmalen in nichts nach. Ohne eine Einzelbewertung zu starten bewerte ich das Gesamtwerk mit 8.5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist „State of Decline“:
01 Yesterev
02 Unil Our Dying Days
03 Made Of Twilight
04 Collapse Of Desrepair
05 Through Broken Lenses
06 The Empty Space
07 A Glare Of Viridian Dark
08 My Solitary Moo
09 Celandine
10 Lasting Wounds
Tracklist „Of The Deepest Shade“:
01 To Ashes
02 Forsaken
03 The Brightest Light
04 The Artist
05 Stillborn
06 In Desolate Silence
07 As Seasons Change
08 Witherer
09 From the Colourless Skies
10 The Shadows of the Clouds
11 Ending
12 The Ever-Pouring Rain
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