Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Death Dealer
Album: Conquered Lands
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Steel Cartel Records
Veröffentlichung: 13.11.2020
Manowar Gründungsmitglied Ross The Boss hat seine Formation DEATH DEALER wieder aus der Versenkung geholt und nach fünf jähriger Abstinenz ein neues Album aufgenommen. Unterstützt wird er dabei von Teilen seiner Solo-Band (Bassist Mike Lepond sowie Drummer Steve Bolognese), Cage Frontmann Sean Peck sowie Gitarrist Stu Marshall (Dungeon, Night Legion). Der Sound auf „Conquered Lands“ vermischt dabei klassischen Heavy Metal mit Elementen aus Thrash, Power und epischen Stilrichtungen.
Zu Beginn des Openers „Sorcerer Supreme“ macht sich sofort ein gewisses Powerslave-Feeling breit, verflüchtigt sich dann aber auch schnell wieder, sobald die Band speedig durch die Botanik pflügt und dem geneigten Headbanger nur kurzzeitig verschnaufen lässt. Gelungener Auftakt, auch wenn die Background Vocals ein wenig schwach auf der Brust wirken. „Every Nation“ steht seinem Vorgänger hinsichtlich der Energie in nichts nach, hat aber in Sachen Melodieführung sogar die Nase vorne und dürfte sich bei hoffentlich bald wieder stattfindenden Live-Auftritten alsbald zur Fan-Hymne mausern.
Wenn man schon ein Manowar Urgestein in seinen Reihen hat, erwartet man natürlich ähnlich gelagertes Songmaterial wie zu den Zeiten, in denen der Gitarrist am Songwriting von zahllosen Klassikern beteiligt war. Dieses Kriterium dürfte noch am ehesten der geniale Banger „Running With The Wolves“ erfüllen, den ich mir problemlos auch von seinen früheren Kollegen hätte vorstellen können, wenn diese heutzutage noch in der Lage wären, solche Songs zu schreiben. Aber auch der flotte Uptempo Brecher „Hail To The King“ mit seinen „Hail,hail,hail to the king…“ Gesängen lässt einen sehnsüchtig in Erinnerungen schwelgen.
Beim Titeltrack machen sich die Todeshändler in epische Gefilde auf, der Song bewegt sich entsprechend überwiegend in gemäßigteren Sphären und könnte beinahe als Dio-Tribut durchgehen. Frontmann Sean Peck offenbart hier sein ganzes Können und liefert seine mit Abstand beste Leistung ab, indem er zur Abwechslung mal nicht durchgehend die Heulboje gibt. Der krachende Doppelpack aus „Slay Or Be Slain“ und „Faith Under Fire “ ist die perfekte Symbiose aus rasanten Riffs und einfräsenden Melodien (letztgenannter erinnert an die US Kollegen Jag Panzer), während die tiefgründige Ballade „22 Gone Today“ überraschend ernste Töne anschlägt, bevor „Born To Bear The Crown“ die Dinge kurz und bündig zu einem schlüssigen Ende bringt.
Mit „Conquered Lands“ ist Ross The Boss mit seinen Mannen genau das geglückt, was seinem früheren Kompagnon schon ewig nicht mehr gelungen ist, nämlich eine stimmige, traditionelle US Metal Scheibe abzuliefern, die trotz ein/zwei eher durchschnittlicher Tracks kaum Wünsche offenlässt. Und sollte ein gewisser Mr. DeMaio dieses Album aus irgendeinem Zufall zu Gehör bekommen, sollte dieser den guten Ross anflehen, doch wieder mit ihm zusammenzuarbeiten…mit den Knien im Staub, versteht sich!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Sorcerer Supreme
- Every Nation
- Beauty And The Blood
- Running With The Wolves
- The Heretic Has Returned
- Conquered Lands
- Hail To The King
- Slay Or Be Slain
- Faith Under Fire
- 22 Gone
- Born To Bear The Crown
Line Up:
Mike Lepond: Bass
Sean Peck: Gesang
Ross The Boss: Gitarre
Stu Marshal: Gitarre
Steve Bolognese: Drums
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Video zu „Running With The Wolves“