Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Deathbale
Album: Guard Yourself (5-Track EP)
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: nicht bekannt
Veröffentlichung: 4. Juni 2021
Nun sitze ich hier bei gefüllten 40° im Plusbereich, wohlgemerkt drinnen und lausche der Debüt EP „Guard Yourself“ von DEATHBALE, die gespickt ist mit fünf Titeln und mit einer Gesamtlaufzeit von 19:39 min. aufwartet. Das Cover selbst finde ich für ihre gewählte Thematik etwas ungewöhnlich, aber naja, sie werden sich schon dabei was gedacht haben.
„Asgard will Rise“ eröffnet wuchtig, tritt im gesamten ordentlich aus, fährt die Geschwindigkeit runter, steigert sie wieder und Erinnerungen an das für mich schwedische Flaggschiff in diesem Genre Amon Amarth treten hörend den Weg zu mir an, aber dies soll nicht weiter von größerer Bedeutung sein, denn sie selbst, also Deathbale, sehen sich zwischen der genannten, Arch Enemy und Mad Max, wobei ich aber hier von der filmischen Figur ausgehe, denn es gab auch mal eine deutsche Metal-Band gleichen Namens aus Münster, die in den Achtzigern vier Alben veröffentlichte, aber stilistisch auf einer ganz anderen klanglichen Welle schwamm. Nun gut, diese sind ja auch wieder aktiv seit 2005, eventuell hat sich deren Stil geändert und vielleicht erfahre ich ja später auch für mich etwas neues dazu.
Leider gerät über Headset hörend das vokalistisch Wuchtige von Hannes Müller für mich ab und zu leicht in den Hintergrund, denn immer wieder mal sind seine Kollegen lauter, obwohl man über den Sound im gesamten nicht meckern kann. „Behemoth Of Hate“ ist gediegener, aber nichtsdestotrotz ist er energiegeladen in seiner Fahrt, in seinem Auftreten unterwegs, bildet schöne klangliche Momente, die schon fast traurig anmuten und wenn der Refrain sich die Ehre gibt, kommen Erinnerungen an Crematory in mir auf.
„As The Fog Is Gone“ ist ein durchgehend kraftstrotzendes Brett, perfekte Solos und Riffs geben sich die Saiten in die Hand und Eldo Prosch gönnt seinen Fellen und dem anderen Zubehör schlagtechnisch in unterschiedlichster Art und Weise kaum eine Verschnaufpause. „Waves Of Numbness“ wechselt gekonnt die Richtungen, die Geschwindigkeit, groovt, ist anders als die Anderen und trotzdem temperament und machtvoll. Sehr cool!
Mit „Mimir“ treffe ich wieder auf ein Wesen aus der nordischen Mythologie, das eine der Quellen unter dem Weltenbaum Yggdrasil hütet. Wer in der Vergangenheit die eine oder die andere Rezension mit dieser Thematik von mir gelesen hat weiß, das ich ein großer Fan dieser Sagen und Mythen bin. Der Song selbst lädt zum Headbangen in allen Lagen ein, ist flott auf reisen, teilt aus und definitiv werden hier live die frisch gefüllten Bierkrüge oder Plastikbecher huldigend im Rhythmus mitgeschwenkt werden. Skål!
Fazit: eine kraftvolle Debüt EP und die bestimmt live dargeboten, die Clubs auf Midgard zum beben bringen wird!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Asgard will Rise
- Behemoth Of Hate
- As The Fog Is Gone
- Waves Of Numbness
- Mimir
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