Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Death’s-Head And The Space Allusion
Album: LUC-II-FARUL
Genre: Modern Melodic Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 17.11.2023
Um mal den Kollegen Bernd aus einer seiner letzten Rezis zu zitieren: „Ja dann bleiben wir mal im skandinavischen Bereich, weiter in Finnland“. DEATH’S-HEAD AND THE SPACE ALLUSION nennt sich eine aus Oulu stammende Formation, die im Jahr 2019, drei Jahre nach ihrer Gründung – ihr Debüt „The Counterbalance“ veröffentlichte. Klanglich sind die Finnen im melodischen Metal anzusiedeln, auch wenn der Bandname möglicherweise etwas anderes suggeriert. Und auch wenn die gewählte Genre Bezeichnung ein „Modern“ davorsetzt, könnte man die Finnen dank ihrer Vorliebe für Synthesizer und Sequenzer eher in eine Retro Sparte einordnen.
Sei’s drum, was das Songwriting anbelangt, steht die Melodie stets an erster Stelle, zumindest mit einer Ausnahme. Dass sich hinter den teils stark ausgeprägten Hooks durchaus ernstere Themen verbergen, beweist der mit allerlei elektronischen Soundzutaten versehene Track „The Year Of The Sacred“, den die Band wie folgt anpreist: „Der Text beschreibt die Erde als einen roten Ball im Mund der Politiker, und wenn die Politik zu einem Teil der Unterhaltungsindustrie und der Populärkultur geworden ist, ist es wirklich an der Zeit, mit der Peitsche auf sie einzuschlagen“.
„Graceless Under Pressure“ präsentiert sich als vielseitiger Opener, da der Track geschickt zwischen schnelleren und gemäßigteren Passagen wechselt. Das bereits erwähnte „The Year Of The Sacred“ verfügt ebenso wie die nachfolgenden Stücke „The Son Of Shahar“ und „Of Malison And Magic“ über das größte Hitpotential, in Teilen erinnern mich vor allem die beiden Erstgenannten an eine AOR Variante von Pain, was auch ein klein wenig am Gesang von Valtteri Virolainen liegt.
Am meisten sticht jedoch die Schlussnummer „To The Final Bell Toll“ heraus, und das nicht nur aufgrund ihrer neunminütigen Laufzeit. Der Track verhält sich vom ersten Ton im Vergleich zu den anderen Songs eher zurückhaltend, beinahe balladesk, bis nach gut dreieinhalb Minuten ein Wandel von ruhigen, sphärischen Klängen hin zu seinem schleppend verlaufenden Quasi-Instrumental Rock Song stattfindet, der lediglich von ein paar verzerrten Sprach-Sequenzen überlagert wird. Ein sehr cooles und zugleich chilliges Finale.
„LUC-II-FARUL“ (fragt mich bitte nicht, was das bedeutet) sollte alle Melodic Metal/Rock Fans ansprechen, die sich mit einem Mix aus Retro und modernen Sounds anfreunden können.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Graceless Under Pressure
- The Year Of The Sacred
- The Son Of Shahar
- Of Malison And Magic
- Beyond The Sun
- From My Yearning Heart
- To The Final Bell Toll
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