Deconstructing Sequence – Cosmic Progression – An agonizing journey through oddities of space

© Deconstructing Sequence

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Deconstructing Sequence
Album: Cosmic Progression – An agonizing journey through oddities of space
Genre: Progressive Black / Death Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 15.01.2018

 

Nachdem sich die polnische Progressive Black Metal Band NORTHWAIL im April 2013 auflöste, führten MORPH und TIBERIUS ihre Leidenschaft zu musizieren als DECONSTRUCTING SEQUENCE fort. Ihr Mix aus extremen Metal (wie Emperor oder Nile), Avantgrade (Arcturus, Dodheimsgard) und Post Rock schafft eine Mischung aus Technik, Atmosphäre und Brutalität. Diesen Mix nennen die beiden Macher der Band „Extreme Progressive Art„.

Als Drummer holte man sich J. NEREXO ins Boot, der mit seiner Art zu spielen perfekt zu dem neuen, aggressiveren, verdrehten und progressiven Stil der Band passen sollte. Zwei EPs sind seit 2013 entstanden.
Nun also die erste Full-length Veröffentlichung, die auf den klangvollen Namen COSMIC PROGRESSION – AN AGONIZING JOURNEY THROUGH ODDITIES OF SPACE hört. Hier wird dann auch gleich klar, woher die Band ihre Inspirationen her holt. Alles dreht sich rund um Raumfahrt, Weltall und noch fernere Welten. Und so wundert es auch nicht, dass die Musik abgedreht, „spacig“ klingt.  Ist das noch Kunst, oder..?

Grob beschrieben, spielen DECONSTRUCTING SEQUENCE einen wilden Mix aus „Samael“, „The Kovenant“ und „Pain“. Wobei „Samael“ noch am meisten hervor sticht. Gesanglich bleibt man meist den Death Metal Growls treu. Das Tempo ist durchweg hoch, das Schlagzeug dominiert die Songs. Leider klingt dieses extrem nach Drum Computer. Ob dem wirklich so ist, oder ob es nur so klingen soll ist nur eine Vermutung. Zur Thematik passt dieser blecherne Schlagzeugsound schon. Kann aber auch schnell nerven, wenn man permanent auf einem Kochtopf rumscheppert. Siehe z.B. die Blast Beats am Ende vom Opener LIFEFORCE AWAKENS.

Der spezielle Mix aus Death und Black Metal wird dann progressiv, wenn elektronische Spielereien Einzug halten und man mit Soundflächen überrannt wird. Dazwischen gibt es Sprachsamples ala Weltraumkommandozentrale oder SciFi-Filmen.
Große Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Songs eigentlich nicht. Der Versuch böse und aggressiv zu wirken, wird durch das nervige Schlagzeugspiel schnell ins Gegenteil gekippt. Die Synthies tun ihr übriges. Vielleicht hat die Welt noch so etwas gebraucht, ich kann mich nur teilweise daran erfreuen. Es muss ja nicht immer auf Teufel-komm-raus ein neuer Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden. Die ein paar Melodien, welche durchaus vorhanden sind, stechen dann hervor und geben den Songs die nötige Tiefe.

Dennoch will ich zwei Songs hervorheben, die ein antesten der Scheibe lohnenswert machen. MEMORIES OF THE SUN, MEMORIES OF THE EARTH, bei dem es zwar auch ordentlich scheppert, aber das Gesamtbild des Songs einfach harmoniert und der Song schon ein wenig Laune macht. Ebenso LUMINOUS (In the progress of merging). Der Chor im Hintergrund, die düstere Stimmung, die sich aufbaut, für mich der abwechslungsreichste, hervorstechenste Song. Inklusive Gitarrensolo!
Wenn alle Songs so wären wie diese beiden, könnte ich eine klare Empfehlung aussprechen. So muss jeder selbst entscheiden, was er mit diesem Experiment anfangen mag.

 

Tracks:

1 – Lifeforce awakens
2 – V4641 SGr
3 – Memories of the sun, memories of the earth
4 – My way through the stars
5 – Dark matter
6 – Luminous (In the process of merging)
7 – Heading to the Virgo constellation
8 – Supernova (The battle for matter begins)
9 – Run starchild…You are free now!

 

Line-Up:

Morph – guitar, vocals, sequencing and synthesis
Tiberius – lead guitar, bass, vocals
J. Nerexo – drum arrangements and session recordings

 

Weiter Infos:

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Bandcamp Seite
ReverbNation Seite
Soundcloud Seite



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