Geschrieben von Robert Leipnitz
Band: Def Leppard
Album: Def Leppard
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 30.10.2015
Als sich mir die Gelegenheit bot, das neue Album von Def Leppard zu rezensieren, stellten sich mir 2 Fragen. Zuerst fragte ich mich, ob es die Band tatsächlich noch gab, dann schoss mir durch den Kopf, wie die Briten wohl im Jahr 2015 klingen würden.
Der Opener „Let’s Go“ klingt so, wie man Def Leppard kennt. Dieser einzigartige Sound, extra dick aufgetragener Hall auf allen Instrumenten, mehrstimmige Ohrwurm-Refrains, alles künstlich aufgebauscht wie ein französischer Pudel bei ner Hunde-Show, man kann das Plüsch quasi schon schmecken. Das gehört für mich zu Def Leppard aber einfach dazu, was anderes hätte mich schon eher enttäuscht.
Enttäuscht wurde ich im Großen und Ganzen auch von den restlichen Tracks des Albums nicht. Man bekommt gradlinigen Stadionrock zu hören, der teilweise an die Erfolgsalben „Pyromania“ (1983) oder „Hysteria“ (1987) anknüpft, natürlich ergänzt um die üblichen Balladen („We Belong“, „Last Dance“ oder „Blind Faith“).
Hervorheben kann man den Song „Man Enough“, der sehr eng an „Another One Bites The Dust“ der Landsleute Queen angelehnt ist oder „Energized“, der mit sehr grenzwertigen Dance-/Electro-Vibes überrascht.
Def Leppard-Fans und Freunde des Melodic-Rock können bedenkenlos in die Scheibe reinhöhren, das Ganze geht gut ins Ohr und lohnt sich auf alle Fälle. Hardcore-Fans der Band und Ewig-Gestrige werden das Album natürlich viel schlechter als die Klassiker finden, mir als „normalen“ Fan und Musik-Liebhaber gefällt „Def Leppard“ gut und wird sicher das ein oder andere Mal gespielt werden.
Tracklist:
- Let’s Go
- Dangerous
- Man Enough
- We Belong
- Invincible
- Sea Of Love
- Energized
- All Time High
- Battle Of My Own
- Broken ‚N‘ Brokenhearted
- Forever Young
- Last Dance
- Wings Of An Angel
- Blind Faith
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