Defected Decay – Troops of Abomination

© Defected Decay – Troops of Abomination

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Defected Decay
Album: Troops of Abomination
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Silent Watcher Records
Veröffentlichung: 15.07.2022

 

Aus Hattingen in Nordrhein-Westfalen (DE) kommt das todesmetallische Duo DEFECTED DECAY um Daniel Funke (Vocals) und Dirk Padtberg (Guitars, Drums, Bass), die mir ihr zweites Studioalbum “Troops of Abomination“, was in der sonnigen Mitte des Jahres 2022 erschien, präsentieren. Gegründet wurde die Band 2019 und ihr Debütalbum “Kingdom of Sin” erschien gut ein Jahr später, also 2020.

Was mir gleich beim hören des ersten Tracks “Commit to the Fire” auffällt ist, das der Sound wuchtiger geworden ist, im Vergleich zum vorher erwähnten Debüt. Ah und wenn ich weiter recherchiere, komme ich der Lösung ganz nahe, denn: MASTERED BY DAN SWANÖ AT UNISOUND. Wer kennt ihn nicht den schwedischen Musikproduzenten, Sänger, Gitarristen, Bassisten, Schlagzeuger und Keyboarder, mit seinen Einflüssen und seiner breitgefächerten Diskografie. Nur soviel dazu.

Trotz alledem finde ich, dass das Gesangliche irgendwie in diesem einheitlichen Druck etwas nach hinten weg untergeht. Das mag nur meine hörende Einschätzung sein, aber über Headset kommt man der ganzen Sache doch etwas dichter oder spielen mir meine Ohren wieder einen Streich?! Wer weiß und daher entscheidet für Euch selbst…

Commit to the Fire” donnert mir auf jeden Fall mit seiner Schwere und seiner Wucht die Ohren frei und ein Hauch Bolt Thrower umgarnt mich, “Resist” knallt ordentlich mit Double-Bass und schleppendes vereint sich mit energiegeladenem, “A Last Farewell” eröffnet ruhiger, sprachlich und flüsterndes vermischt sich folgend mit wieder schwerem und hier hätte dem Schlagzeug mehr Druck gutgetan.

Troops of Abomination” schrampft sich ein und groovt und teilt im folgenden aus, “Bitter Reminders” gibt dem Bass kurz die alleinige Herrschaft, um dann gemeinsam kraftvoll zuzupacken, “Siege of Death” fährt verschiedenes auf unter dem Banner der Wucht und die 6-Saiter wirbelt klanglich schön auch mal ein extra, “Beyond All Comprehension” entlässt tiefere gesangliche Töne im Wechsel mit dem bekannten und das Grundgerüst der spielerischen Schwere findet auch hier seine Anwendung. “Redemption Acquired“, “The Raid” und “Death March” sind die letzten Drei im Bunde, die den Weg ihrer Vorredner gleichwegs und dynamisch beschreiten.

Gesanglich hätte ich mir etwas mehr Druck auf dem Kessel gewünscht, aber ansonsten kann sich der Midtempo-Death Metal definitiv hören lassen. Wer auf Asphyx und (oder) Bolt Thrower hörend steht, sollte hier mal seine Ohren schweifen lassen.

Von mir gibt 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Commit to the Fire 04:23
  2. Resist 04:18
  3. A Last Farewell 04:41
  4. Troops of Abomination 05:03
  5. Bitter Reminders 06:13
  6. Siege of Death 05:13
  7. Beyond All Comprehension 03:52
  8. Redemption Acquired 04:32
  9. The Raid 04:47
  10. Death March 06:20

 

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