Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Departure Chandelier
Album: Antichrist Rise To Power
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Nuclear War Now! Productions
Veröffentlichung: 15. Februar 2019
Das Debütalbum des kanadisch-amerikanischen Trios mit einer Spielzeit von 34:22 Minuten und insgesamt 8 Tracks (inkl. In -und Outro) liegt mir nun vor. Thematisch bewegt man sich hier in Richtung Napoleon Bonaparte. Diese ist doch eher ungewohnt im Black Metal Bereich bzw. mir bis dato noch nicht untergekommen, aber es gibt ja immer ein erstes Mal.
Das Intro (Napoleon’s Sword) läutet zwar elektronisch düster das Album ein, ist aber doch eher unspektakulär. Mit „Life Escaping through the Candle’s Smoke“ wird das Ganze hier schon interessanter. Der Sound überrascht und diesen würde ich datieren auf Mitte der Neunziger. Gewollt oder nicht? egal. Ich persönliche finde ihn spannend und trotz seiner kaum wahrnehmenden Druckkraft höre ich doch jede Feinheit, die einheitliche Struktur über mein Headset heraus. Der Song selbst kommt musikalisch im Mid-Tempo daher, lädt direkt zum headbangen ein und die wunderbar gesetzten Keyboardklänge machen diesen Track zum ersten persönlichen Favoriten.
„Forever Faithful to the Emperor“ setzt das fort, was sein Vorgänger schon so eindrucksvoll zelebrierte. „Catacombs Beneath the Castle of the Marquis“ und „Departure Chandelier“ sind energiegeladene, treibende Tracks, ohne aber dieses mal die Keyboards mit einzubeziehen. Diese habe ich wieder bei dem schwer epischen „A Sacrifice to the Corsica Antichrist„. Ein schöner Melodic-Black-Metal Song, der zum ende hin die Geschwindigkeit nochmal kurzzeitig anzieht. „Re-Establish the Black Rule of France“ erinnert mich in seiner kreativen Gesamtstruktur an die epischen Bathory Zeiten und das Chorale ist hier perfekt platziert. Dieser Song ist neben dem oben erwähnten definitiv ein weiterer Favorit für mich. Hier macht es einfach Spaß sich dem schwarzen hinzugeben. Das „Outro“ ist etwas besser als sein kleiner Bruder zu beginn, aber leider nicht abwechslungsreicher. Da hätte man mehr machen können.
Fazit: melodischer und oft keyboard-getriebener Black Metal mit der zentralen Figur Napoleon, der trotz seiner In -und Outro „Schwächen“ fasziniert!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Intro (Napoleon’s Sword) 02:28
- Life Escaping through the Candle’s Smoke 04:21
- Forever Faithful to the Emperor 04:54
- Catacombs Beneath the Castle of the Marquis 04:57
- Departure Chandelier 06:13
- A Sacrifice to the Corsica Antichrist 03:15
- Re-Establish the Black Rule of France 04:44
- Outro (Exile on the Jagged Cliffs of Saint Helena) 03:30