Der musikalische Griff-ins-Klo: Kiss – Music From The Elder

© Jörg Schnebele

Alle Jahre wieder…. ist es soweit, dass Hellfire-Team scheut keine Mühen, euch die Adventszeit mit einem „Special“ zu verkürzen. Auch in diesem Jahr geht es wieder um längst vergessene Alben, allerdings nicht um die heimliche Lieblinge der Redakteure, sondern um jene, die sich trotz aller Vorfreude letztlich als sprichwörtlicher Griff ins Klo entpuppt haben und die man am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen möchte. Viel Spaß damit…

Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Kiss
Album: Music From The Elder
Genre: Rock
Plattenfirma: Casablanca/Phonogram Int.
Veröffentlichung: 21.11.1981

Dass gerade meine Lieblingsband Kiss mir den „Griff ins Klo“ beschert, ist geradezu unglaublich!

Wer mich kennt, der weiß, dass ich der größte… na, wenigstens ein riesiger Kiss Fan bin und auf die Jungs nichts kommen lasse. Es gab im Laufe der Karriere jede Menge super Alben, aber es waren auch Aussetzer dabei, denen ich schlussendlich aber allen noch etwas abgewinnen konnte.

Der für mich derbste „Griff ins Klo“ war allerdings das Album „Music From The Elder“. Zuvor haderte ich bereits mit Dynastie (1979) und Unmasked (1980), „Elder“ schoss allerdings den Vogel ab.

© Kiss

Nicht nur, dass sich Paul Stanley und Gene Simmons die Haare geschnitten hatten, auch die Elder-Kostüme schockierten mich. Auf dem Cover war davon (Gott sei Dank) nichts zu sehen, aber vorab Berichte in der Bravo deckten diese Abgründe auf.

Aber als ich dennoch freudestrahlend mit „Musik From The Elder“ von meinem Platten Dealer nach Hause kam und das Teil auflegte, fiel mein Unterkiefer ins Bodenlose.

Das Klapp Cover des Albums war super umgesetzt. Was nun aber aus den Boxen triefte, habe ich den Jungs niemals verzeihen können.

Schnulziges daher Geplätscher von Anfang bis zum bitteren Ende. Zu jener Zeit markierte ich auf den Covern Songs, die mir gefielen und die ich dann auf Kassetten-Samplern aufnahm, um sie später auch im Auto hören zu können.

Mit vielen Eingeständnissen an mich selber erhielt lediglich der Song „The Oath“ diese Markierung. Auf anderen Kiss Alben wäre das Stück ebenfalls durchgefallen, aber als beinharter Fan wollte ich mir nicht eingestehen, dass ein Kiss Album ausnahmslos Nieten enthielt. Wenigstens ein Song musste es doch wert sein, auf einem Sampler aufzutauchen.

Oft musste ich im Laufe der Jahrzehnte erfahren, dass bestimmte Alben mit einem zeitlichen „Reifeprozess“ für mich an Qualität gewannen. „Music From The Elder“ ist die unrühmliche Ausnahme. Seit 1981 quäle ich mich von Zeit zur Zeit immer wieder durch das Album, in der Hoffnung, dass bei mir ein Groschen fällt. Inzwischen gibt es keine Groschen mehr und auch Cent weise fällt bei mir nichts.

Meiner Meinung nach hätte es dieses unsägliche Album nie geben dürfen. Gott sei Dank haben Kiss, selbst in ihrer unmaskierten Phase, die Kurve gekriegt und uns noch die eine oder andere Perle kredenzt.

Für „The Music From The Elder” allerdings bleibt mir gerade mal 1 einziger Hellfire Punkt. Und auch der nur, weil die Band ja etwas abgeliefert hat.

Tracklist:

01. Fanfare
02. Just A Boy
03. Odyssey
04. Only You
05. Under The Rose
06. Dark Light
07. A World Without Heroes
08. The Oath
09. Mr. Blackwell
10. Escape from The Island
11. I

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2 Kommentare

  1. Ich stimme ihm zu. Unmasked war übrigens auch so ein Mist. Lick IT up,Creatures of the Night und Reverence sind meine liebsten Alben. Die Alive übrigens alle.

  2. Fuck, ich bin seit Jahren KISS Fan, aber das Album kannte ich bis jetzt gar nicht. Also habe ich gerade rein gehört um mir eine eigene Meinung zu bilden. Ich wünschte ich hätte es nicht getan. Bei Titel 3 habe ich abgebrochen. Das sagt wohl alles.

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