Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Descend To Acheron
Album: The Transience Of Flesh (6 Track EP)
Genre: Progressive Death Metal / Blackened Death Metal
Plattenfirma: Petrichor
Veröffentlichung: 4. Dezember 2020
Zwei Tage vor dem St. Nicholas Day veröffentlichten Descend To Acheron ihre Debüt-EP, die mit sechs Titeln gespickt ist. Die Herren hauen mir zum teil progressiven Death Metal um die von vergangener Weihnachtsmusik durchfluteten Ohren, eingebettet in brutale, todesmetallische und geschwärzte Klänge. Des Weiteren haben auf „Besuch“ Gastmusiker mitgewirkt, u.a. Dave Haley (Pyscroptic, King, Ruins) an den Drums, bei „Your Suffering Is A Gift“ sind Pahl „Doomsayer“ Hodgson (Beyond Mortal Dreams, Oath Of Damnation) und Lia-Maria Marsiglia gesanglich unterwegs und das gastliche Gitarrensolo bei „Godless Pt 1“ wurde von Corey Davis (Dyssidia, Freedom Of Fear) übernommen. Die hier vorliegende EP erschient u.a. in den verschiedensten Vinylfarben und als CD.
Gutturaler Gesang wechselt sich im zeitlichen Ablauf mit screamend und kreischendem ab oder läuft parallel nebenher, Geschwindigkeiten werden gesteigert oder heruntergefahren, das Ruhige unterbricht das Infernale, spielerisch kreative Momente umhüllen das Ganze und dieses schon beim Opener “ The Transience Of Flesh„. „Plague Of Superstition“ ist geprägt von einem Wechselspiel der Emotionen, dies nicht nur aufgrund des zwischenzeitlich dämonisch gehauchten vokalistischen und hier steckt für mich eine menge progressives drin.
„The Godless Pt 1“ und „The Godless Pt 2“ setzen das ihrer „Vorredner“ dynamisch ungebremst in der entsprechenden Art und Weise fort, wobei zweiter sich beginnend ruhiger verhält, aber bevor es ihm langweilig wird folgend genauso austeilt wie seine Brüder. „Your Suffering Is A Gift“ ist mein persönlicher Favorit und das nicht nur weil er frontal und energiegeladen geradeaus geht, sondern sich hier auch aufgrund des weiblichen Gesangspart eine zusätzliche Atmosphäre auftut und spielerisch angebrannt geschwärztes zum Vorschein bringt, zum Vorschein kommt.
Abschließend und in eine anfängliche Ruhephase eindringend bahnt sich „From The Mouths Of Wolves“ seinen Weg, gefolgt von Double-Bass Attacken, wilden und gezähmten Ausbrüchen, einem gesprochenen Hallelujah und einem rammenden Rhythmus.
Das Quintett offenbart ihr Potential und ich bin gespannt auf ein komplettes Album, was hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.
Fazit: Das Debüt der Australier ist kraftstrotzend, mächtig, ideenreich und der hörende Koala wird zur Bestie!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- The Transience Of Flesh
- Plague Of Superstition
- The Godless Pt 1
- The Godless Pt 2
- Your Suffering Is A Gift
- From The Mouths Of Wolves
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