Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Destructor
Album: Blood, Bone, and Fire
Genre: Thrash / Heavy / Power Metal
Plattenfirma: Shadow Kingdom Records
Veröffentlichung: 24.11.2023
DESTRUCTOR aus den USA kamen mir schon hörend in meiner Jugend mit ihrem 1985er Debütalbum „Maximum Destruction“ unter und ich war und bin es heute noch, begeistert von diesem Werk. Danach verlor ich sie aus den Augen bzw. veröffentlichten sie erst achtzehn Jahre später ihr zweites Album „Sonic Bullet„. Mit ihrem fünften kehrten sie Ende des letzten Jahres zurück, was auf den Namen „Blood, Bone, and Fire“ hört, neun Tracks im Gepäck hat und 35:11 min. geht.
„Blood, Bone, and Fire“ bahnt sich leicht knisternd langsam seinen Weg, alles trifft aufeinander, alles greift ineinander und ab geht die geradlinige Kanonade. Die Drums gehen mit teilweise Blastbeat ähnlichen Momenten vorwärts, die Gitarren sind schneidend und gesanglich habe ich wohl den kleinen Bruder von Bobby „Blitz“ Ellsworth vor mir, der aber auf den Namen Dave Overkill hört. Der Song ist extrem druckvoll, wuchtig und haut rein, genauso wie der Nachfolger „Ironclad„, der zusätzlich schöne Riffs und Solos bietet, breitgefächert auftritt und gesanglich immer mal wieder variiert.
„Storm upon the World“ geht es etwas „ruhiger“ als seine Vorgänger an und mittleres Tempo ist angesagt, aber ab der Mitte geht das Gaspedal leicht tiefer, das Tempo wird forciert und diese zwei Gesichter stehen ihm gut. „Never Surrender“ ist energiegeladen, der Geschwindigkeits -und Richtungswechsel vorweisen kann und seine drei Genre Sparten hier spielerisch qualitativ hochwertig miteinander vereint. „Depths of Insanity“ hat jede Menge Heavy Metal im Blut, aber auch hier bleibt es nicht dabei und die rasant zuschlagende Keule wird zusätzlich ausgepackt und benutzt und wenn die Double-Bass sich über das Headset in die Gehörgänge rammen, ist das schon herrlich.
Das kurze Instrumentale „The Calling“ steht seinem Vorgänger in nichts nach, so wird der Druck in den Ohren nicht weniger und die 6-Saiter Fraktion schwingt exzellent ihre Saiten dazu. „Heroic Age“ hat erneut den kleinen „Bobby“ mit an Bord, wenn die Gesangspassagen etwas nach oben gehen klingt es etwas „angestrengt“( ..nicht anstrengend..), aber spielerisch im Heavy-Metal Mantel eingekleidet, gibt es nichts zu meckern.
Der vorletzte Vertreter ist „Hammering the Steel“ und Drummer Matt Flammable hämmert nicht direkt auf Stahl, aber verprügelt ordentlich seine Felle und anderes Zubehör hinter seiner Schießbude. Der Song macht seinem Namen in Sachen Kraftpaket und Wucht alle Ehre und wird live vermutlich ein Kracher sein, wenn alle zusätzlich aus voller Kehle, natürlich ohne Bier darin, den Titelnamen brüllen, schreien, kreischen oder piepsen, aber auch ein Circle-Pit ist mit guter Kondition allemal machbar.
„Dominate“ hat den letzten Platz „gewonnen“, aber das bedeutet gar nichts. Mit aller Macht und Kraft bekomme ich wieder die Double-Bass eingeflößt, die Gitarreros Dave Overkill und Mark Hellhound überzeugen mich, was der Gesang in den weniger hörend und höheren Sphären leider nicht ganz schafft, aber das Andere passt. Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Blood, Bone, and Fire 04:07
2 Ironclad 04:15
3 Storm upon the World 03:43
4 Never Surrender 04:36
5 Depths of Insanity 03:06
6 The Calling 02:16 instrumental
7 Heroic Age 04:58
8 Hammering the Steel 03:31
9 Dominate 04:39
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