Deus Vult – Wege dieser Welt

© Deus Vult

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger 
Band: Deus Vult 
Album: Wege dieser Welt  
Genre: Mittelalter Rock / Folkmetal 
Plattenfirma: Selfrelease 
Veröffentlichung: 21.06.2024

 

Wir gehen ins Mittelalter, befassen uns mit einem Debut, das fünf Jahre harte Arbeit beinhaltet. Rückblickend auf das Jahr 1095, in dem Pabst Urban zum Kreuzzug aufgerufen hatte. Also ein Album zumindest von den Titeln her ein historisches Album? Obwohl sie schon seit Jahren auf der Bühne stehen, erscheint nun, 2024, ihr Debutalbum! Mit 13 Tracks gespickt, eine reale Rückversetzung in das „dunkle Mittelalter“!?

Wer sind diese Jungs, die sich nach einem Ausspruch von Pabst Urban II benennen? Da wären Sven Berner (Dudelsack), Rene Peschke (Dudelsack), Fabian Griese (b), Thomas Zippel (g), Sebastian Wedel (g), Torsten „Trommler“ (dr) und Zwerg (voc). Das also ist die eingeschworene Gemeinschaft, die die Wege dieser Welt beschreiten wollen. Nun denn, hören wir in das Debutalbum rein.

Und wie es sich für das Mittelalter gehört, wird der Opener mit Dudelsackklängen und einer besonderen Chorus Unterstützung eingeläutet. In einem genial groovigen Sound der Aufruf nach neuen Ufern. 
So auch „Spieglein, Spieglein“. Hier ertönen die ersten Noten, und unweigerlich bewegt sich Dein Körper, der Kopf neigt sich von links nach rechts. 
Aggressiver und rockiger wandern wir zwischen „Hölle und Zurück“. Klar, bei dem Rhythmus stellt sich die Frage, wo bin ich am Besten aufgehoben. Die kratzig anmutende Voice von Zwerg könnte direkt aus der Hölle kommen. Lassen wir das mal so dahingestellt.
„Ragnarok“ dampft verdammt schnell durch die Adern. Das muss ja auch so sein, ist Ragnarok doch der Kampf von Göttern und Riesen, bis die Welt untergeht. Eine Hymne des Widerstands ist „Niemals“. Keinerlei Beeinflussung, der Glaube an sich selbst hält uns am Leben. Revoluzzer Verhalten wird hier gefördert.  
Ob der Titel „Halunken“ auf die Jungs gemünzt ist? Ihre Texte sind bissig, sozialkritisch und halten der Gesellschaft den Spiegel vor. Lagerfeuermusik!! Ich nehme an, Gott wollte es, dass sie sich „Deus vult“ nennen. Zum Schluss ein Song, der aus der slawischen Mythologie stammt. „Baba Jaga“ handelt von der Hexe, die gut und böse war.

Fazit: So ganz mittelalterlich wie zunächst angenommen, ist dieses Album doch nicht. Gut, Dudelsäcke sind ein Teil der Instrumentierung. Hätte mir nach dem Albumtitel doch gewünscht, dass eventuell diese Zeitepoche um 1095 mehr thematisiert worden wäre. Trotzdem ein hörenswertes Werk, das rein von den Texten zum Nachdenken anregt. Könnte mir vorstellen, dass „Deus Vult“ sicherlich für den ein oder anderen Mittelaltermarkt gebucht werden könnte.Nicht so aggressiv wie Texte von „Rabenschrey“, aber aufrüttelnd. Ich bewerte das langersehnte rhythmisch und abwechslungsreiche Debut zwischen balladesken und rockigen Tönen, und der vielfältigen Thematik mit 8 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracklist

01 Neue Lieder
02 Spieglein, Spiegein  
03 Hölle Und Zurück
04 Eiserne Jungfrau
05 Ragnarok
06 Tanz Mein Kind
07 Halunken 
08 Niemals
09 Wege Dieser Welt
10 Hypa Hypa
11 Seemansgrab
12 Adieu
13 Baba Jaga

 

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