Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Devil’s Desire
Album: The Soul Remains Alive
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 14.11.2020
Bei DEVIL’S DESIRE handelt es sich um ein Metal Projekt, welches vor gut einem Jahr Gestalt annahm, als der belgische Gitarrist, Sänger, Songwriter und Producer Gio Smet den brasilianischen Sänger und Gitarristen Jefferson Moura Melo, aka Jeff Metal sah bzw. hörte und von den Qualitäten des Südamerikaners sehr angetan war. Musikalisch bewegt man sich irgendwo zwischen klassischem Metal und Melodic Power Metal; wenig verwunderlich also, dass es in den Texten um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse und die Wahl zwischen Himmel und Hölle geht.
Das Album startet mit einem sinfonischen Intro und eingestreutem Erzählpart, ehe der erste Track, das namensgebende „Devil’s Desire“, startet. Dabei werden sofort gewisse „Unebenen“ in der Produktion deutlich, denn die Bandhymne kommt merklich leiser daher als die Einleitung. Auch sind sowohl der Gesang als auch die Gitarren etwas dezent ausgefallen, während die die Textzeile „Devil’s Desire“ nebst Backingvocals sowie die Keyboard Sounds deutlicher in den Vordergrund gemischt wurden. Die programmierten Drums tragen ebenfalls nicht unbedingt zu einem ungetrübten Klangerlebnis bei. Der Song selbst kommt in gefälligem Uptempo daher und kann zumindest mit einer ansprechenden Hookline punkten, die Minnekünste von Jeff Metal sind ordentlich, auch wenn die ganz hohen Töne nicht unbedingt zu seinen Stärken zählen.
Die Nachfolgenden „Midnight Salvation“ und „Never Surrender“ legen geschwindigkeitstechnisch eine Schippe drauf, letztgenannter überzeugt mit einem eingängigen Chorus, während erstgenannter noch am ehesten mit seinem Gitarren Solopart für gewisse Anerkennung sorgt. „At Nightfall“ verschleppt die Dinge ein wenig und wirkt etwas düsterer als zuvor, kann aber auch nur bedingt für Begeisterung sorgen. „World In Chaos“ könnte ein richtig starker Power Metal Track sein, wenn der Mix etwas ausgewogener ausgefallen wäre, was sich insbesondere im Vergleich vom mehrstimmigen Refrain zu den übrigen Gesangslinien bemerkbar macht, ähnlich verhält es sich sowohl bei „Invisible Evil“ als auch bei „One War“, Two Paths“ (toller Chorus).
Man kann dem dynamischen Duo eigentlich nur wünschen, dass irgendein Label auf die Scheibe aufmerksam wird und den beiden ermöglicht, die Scheibe nochmal mit einem ordentlichen Mix zu veröffentlichen, denn in der vorliegenden Form klingt das ganze wie ein – wenngleich ordentliches – Demo, auch wenn in der zweiten Hälfte des Albums leichte Besserung zu vernehmen ist. Wie man ein solches Projekt in Eigenregie besser aufziehen kann, haben beispielsweise Vision Of Choice Anfang des Jahres mit ihrem Debüt bewiesen.
Von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Enter The Devil’s Ground
- Devil’s Desire
- Midnight Salvation
- Never Surrender
- At Nightfall
- The Gate Is Here
- World In Chaos
- Invisible Evil
- One War, Two Paths
Line Up:
Jeff Metal: Gesang, Gitarre
Gio Smet: Gitarre, Bass, Keyboards, E-Drums, Backing Vocals
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