Geschrieben von Katja Maeting
Band: Devil’s Teeth
Album: Suki Yaki Hot!
Genre: Garage Surf
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 24. August 2018
Irgendwie muss ich jedes Mal, wenn ich mir das Album von Devil’s Teeth anhöre, unweigerlich an die Filme von Quentin Tarantino denken. Denn der ungeschliffene Garage Rock der Formation aus Wisconsin würde in so manchen davon ganz gut reinpassen.
Die Band wurde 2016 von den drei Freunden Jon, Eric und Chuck gegründet. Nach ein paar Demo-Songs und einigen Auftritten fühlten sich die Jungs dann der Aufgabe gewachsen, ihr Debütalbum einzuspielen. Dies taten sie im heimischen Kellerstudio, von der Aufnahme bis zur kompletten Produktion und zielten dabei darauf ab, mehr als nur stumpf Garage Rock zu spielen. Im Ergebnis ist ihnen das allerdings eher etwas durchwachsen gelungen.
Der Opener „Diamond Rio“ bietet einen äußerst vielversprechenden Start in das Album. Ein auffälliges Riff treibt schnell durch den Song, die schlichten Lyrics sind eher Zierelement anstatt Hauptaugenmerk und machen in ihrer Einfachheit Partylaune. Das anschließende „The Junction Street Eight Tigers“ tritt in die gleichen Fußstapfen, gibt diesen aber einen stärkeren 60er-Soundtrack Charakter mit starker Tanzbarkeit und leichten Psychedelic-Spielereien. Die besondere Note erhält der Song durch die Saxofon-Passage zum Ende hin.
So langsam nutzt sich dann aber auch im weiteren Verlauf der Neuigkeitsfaktor der Songs ab und bei „Dirty Tricks“ entdeckt man schon nicht mehr soviel Neues. Einfaches Grundmotiv, Vocals, die sich beständig auf einer Emotions-Stufe bewegen und routiniertes Runterarbeiten des Songs im typischen, nicht sehr fein und kleinteilig ausgearbeiteten Soundgewand. „Understanding The Hands Of A Killer“ bewegt sich schließlich gefühlt während der gesamten Spielzeit in der gleichen, äußerst kleinen, tonalen Amplitude und entwickelt dadurch schnell die Nervigkeit eines Werbe-Jingles, nur ohne dessen Eingängigkeit.
Für Genre-Fans bieten sich hier 32 Minuten ordentlicher Garage Rock mit Surf Einschlag und minimaler Psychedelic Note, allerdings muss man schon einen Faible für den sehr oldschooligen Sound der Produktion haben. Auch wenn Garage per se nicht auf überproduzierte Melodieläufe etc. ausgelegt ist, hier scheppert es mir dann doch etwas zu sehr aus den Boxen.
Trackliste:
01 Diamond Rio
02 The Junction Street Eight Tigers
03 Death Is Nimble
04 Dirty Tricks
05 Party Shark Shake
06 Understanding The Hands Of A Killer
07 Jet Jaguar
08 Who’s Laughing Now
09 Sakuraba
10 People Of Earth
Line-up:
Jon Hanusa: Vocals, Guitar
Chuck Engel: Drums
Eric Arsnow: Vocals, Bass
Caleb Westphal: Saxophone
Weitere Infos:
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