Die My Demon – Fear The One … That Kills The Soul

© Die My Demon

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Die My Demon
Album: Fear The One … That Kills The Soul
Genre: Hardcore
Plattenfirma: Demons Run Amok
Veröffentlichung: 05. Juli 2019

Manche Kombinationen sind einfach Schicksal und man kommt von bestimmten Leuten einfach nicht los, denn irgendwie passt es dann doch zu gut. Die My Demon entstanden vor etwa 20 Jahren als Nebenprojekt einer anderen Band, spielte ein paar Shows, nahm ein paar Demos auf – und verschwand. 2001 gab es dann einen Neustart – und was für einen. 

Die belgische Formation veröffentlichte eine EP und eine Split, legte das alte Material neu auf und veröffentlichte sogar ein Debütalbum, spielte zahlreiche Shows – und verschwand 2006 wieder von der Bildfläche. Ab 2008 gab es dann ab und an ein paar Reunion-Shows, so wie es das Berufs- und Familienleben so zuließ, aber so richtig wurde aus der Nummer nix mehr. Das die einzelnen Bandmitglieder seit damals aber nicht gemütlich im Schaukelstuhl rumgammelten, hört man dem nun anstehenden zweiten Album von Die My Demon aber definitiv an. Seit sie sich 2014 erneut zu einer Reunion haben bequatschen lassen, passt es bei den Jungs plötzlich irgendwie perfekt – manchmal muss man wohl einfach älter und erwachsener werden.

Nachdem sie sich 2015 mit dem Release einer EP aufgewärmt haben, hauen die Belgien jetzt endlich in Albumlänge nach und transferieren ihren 90er Style in die Neuzeit. Hardcore nach amerikanischem Vorbild, der von der ersten Sekunde kräftig reinknallt auch wenn er auf die ganz hohen Drehzahlen verzichtet. Der Opener und halbe Titeltrack schleicht sich langsam entlang einer Gitarrenmelodie an, führt alle Instrumentalisten zusammen und startet dann im groovenden Mid Tempo durch. Frontmann Serge setzt mit seinen raspelig-aggressiven Shouts dabei die Spikes auf die kompakt drückenden Instrumentallinien, ein Rezept, welches Die My Demon zum Kernpunkt ihres Sound erhoben haben.

„Scammed“ serviert das Ganze mit etwas aufgelockertem Rhythmusgeflecht, dafür aber mit reichlich Gangvocals im Refrain, während „Fucktheworld“ das Tempo hochzieht und der Shouter kräftig auf jeder instrumentalen Spitze aufsitzt und seine Vocals draufprügelt. Ich würd glatt wetten, in 3 Minuten Spielzeit haben die Jungs das F-Wort häufiger untergebracht als es heutzutage in ganzen Filmen vorkommt…“Wakeupcall“ schafft es dann, den Tacho noch höherzuschubsen, ohne zum stumpfen Geknüppel zu werden, schwenkt in der zweiten Hälfte aber zwischenzeitlich auch in breiter aufgestellte mittlere Bereiche ab. Mit „killthesoul crawlingmadness“ schließt sich ein Track-Zwilling an und die Belgier weichen etwas von ihrem Grundrezept ab, es gibt Sampler, eher Extreme Metal artige Momente, aber auch reichlich guten alten Hardcore, dazu noch ein paar fette Riffs und reichlich Tempo- und Dynamikwechsel und das Ganze kann auch noch Spuren von Beatdown enthalten. 

Auch Die My Demon erfinden das Rad nicht neu, brauchen sie auch nicht, denn ihre Kombination aus Routine und Neugier macht aus „Fear The One…That Kills The Soul“ eine Scheibe die durchgehend abliefert. Hier macht keiner schlapp, ein gutes Level wird gehalten und bietet Fans der amerikanisch-inspirierten Hardcore-Spielrichtungen was für ihr Geld, auch wenn die wirklich auffälligen Tracks hier doch fehlen. Dafür kackt aber auch keiner ab, und das schafft auch nicht jede Band. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01 fear the one
02 scammed
03 fucktheworld
04 nowayout
05 wakeupcall
06 + 07 killthesoul crawlingmadness
08 stateofemergency
09 downbyfall
10 shatterproof
11 spitthetruth

Line-up:
Serge-Vocals
Christophe-Bass
Dennis-Guitar
Ali-Drums

Weitere Infos:
Die My Demon bei Facebook

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