Dirkschneider – Balls To The Wall Reloaded

© Dirkschneider

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Dirkschneider
Album: Balls To The Wall Reloaded
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Reigning Phoenix Music
Veröffentlichung: 28.02.2025

Vor etwa einem Vierteljahrhundert brachte Nuclear Blast im Abstand von zwei Jahren zwei Sampler mit dem Titel „A Tribute To Accept“ Vol. 1+2 heraus, auf denen mal mehr, mal weniger renommierte Metal Acts der Solinger Kult-Band Tribute zollten und diverse Stücke aus dem Accept Cosmos coverten; an der HammerFall Version von „Head Over Heels“ war Udo Dirkschneider sogar höchstselbst beteiligt. Aber wenn man schon seine eigenen Klassiker in einem neuen Gewand erstrahlen lassen kann, warum tut man es dann nicht selbst? Dachte sich wohl auch Uns Udo und machte sich schließlich daran, unter dem DIRKSCHNEIDER Banner die wohl erfolgreichste Accept Scheibe „Balls To The Wall“ neu einzuspielen.

Wie beim erwähnten HammerFall Cover holten sich Udo & Co. für jeden der zehn Tracks eine(n) namenhafte(n) Sänger/-in hinzu und nahmen die Songs als Duett neu auf. Über Sinn oder Unsinn eines solchen Werks kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber wenn es jemand darf dann der Udo, schließlich waren er und Dirkschneider-Bassist Peter Baltes Teil des im Dezember 1983 veröffentlichten Meilensteins.

Dass die Produktion im Vergleich zum Original etwas druckvoller ausgefallen ist, liegt bei einem Abstand von rund vierzig Jahren in der Natur der Sache. Unterschiede sind – abgesehen vom Gesang – am ehesten, wenn auch überschaubar, in den Gitarrensoli zu vernehmen, ansonsten hat man es vermieden, unnötig an den Songs herumzudoktorn. Die Duette selbst sind natürlich Geschmacksache, manche funktionieren richtig gut, bei anderen wiederum fällt das Urteil nicht ganz so euphorisch aus. So sind insbesondere die Beiträge von Mille Petrozza („Fight It Back“), Michael Kiske („Losing More Than You’ve Ever Had“), Dee Snider („Losers And Winners“) sowie Doro Pesch („Winter Dreams“) absolut hörenswert und heben die jeweiligen Songs auf ein
anderes Level. Weniger angetan bin ich hingegen von der Neu-Interpretation von „Balls To The Wall“, bei der die Stimme von Sabatons Joakim Brodén irgendwie nicht so recht reinpasst; und auch „Turn Me On“ mit Danko Jones kann gegen das Original nicht anstinken.

Wenn der Sinn von „Balls To The Wall Reloaded“ darin besteht, den 40.Geburtstag des ursprünglichen Albums etwas verspätet zu zelebrieren, dann ist der Zweck durchaus erfüllt, zumal die Scheibe ja auf der anstehenden Tour wohl in Gänze live aufgeführt werden soll. Ob das allerdings als Kaufanreiz ausreicht, bleibt fraglich, ich für meinen Teil würde das Original jederzeit bevorzugen.

Tracklist:

  1. Balls To The Wall [feat. Joakim Brodén]
  2. London Leatherboys [feat. Biff Byford]
  3. Fight It Back [feat. Mille Petrozza]
  4. Head Over Heels [feat. Nils Molin]
  5. Losing More Than You’ve Ever Had [feat. Michael Kiske]
  6. Love Child [feat. Ylva Eriksson]
  7. Turn Me On [feat. Danko Jones]
  8. Losers And Winners [feat. Dee Snider]
  9. Guardian Of The Night [feat. Tim „Ripper“ Owens]
  10. Winter Dreams [feat. Doro Pesch]

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Video zu „Winter Dreams“

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