Dirty D’sire – We Own The Night

© Dirty D’sire

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Dirty D’sire
Album: We Own The Night
Genre: Popcore
Plattenfirma: Dee Records
Veröffentlichung: 14. Juli 2017

Zugegeben, das Cover von „We Own The Night“ ist schrecklich. Glücklicherweise habe ich mir das Cover erst angeschaut, nachdem ich das Album gehört hatte, und Gott sei Dank ist die Musik von Dirty D’sire nicht so electro- und dancelastig, wie man bei dieser optischen Visitenkarte vielleicht erwarten würde. Die vier Jungs mit Homebase in Duisburg spielen zwar einen sehr poplastigen Metalcore, was hier bedeutet, dass die Songs noch mitsing- und ohrwurmtauglicher sind als die Musik anderer Metalcore-Formationen, aber kitschig wird’s hier trotzdem (fast) nicht. Eher im Gegenteil, legen Dirty D’sire doch manchmal auch eine ordentliche Schippe Hardcore dazu.

Schon der Opener „Bright Light“ legt mal direkt ein ordentliches Gitarrenbrett im Core-Style hin, begleitet von der vollen Bandbreite des gutturalen Gesangs, bevor sich die Wucht dann regelmäßig in einem poppigen Ohrwurm-Refrain auflöst. Naturgemäß fehlen hier auch die elektronischen Elemente nicht, die den Mitreißfaktor des Songs noch verstärken.

Beim Titelsong „We Own The Night“ geht’s etwas mehr Richtung traditionellem Sound,  mit weniger zwingender Catchyness, dafür mehr Tempo und mehr Crossover-Rock Charakter. Dafür bieten Dirty D’sire hier den idealen Song zum Live-Auftritt, denn der Refrain ist perfekt für den Publikums-Chor.

Auch wenn ich musikalisch eine große Bandbreite an Stilen toll finde, mit der Anbagger-Dancenummer „Deep Red Lips“ und dem im Stil einer schnellen Boyband-Interpretation vorgetragenen „Sorry For The Mess“ machen Dirty D’sire für meinen Geschmack einen Ausflug in Richtung Großraum-Disko, den sie nicht nötig haben und der nicht zum Rest des Albums passt. Glücklicherweise entschädigt der anschließende Hardcore-Track „You Want Me To Lose“ umgehend mit harten, schnellen Beats, tollen Growls und cleanen Vocals, die diesmal nicht in den Pop-Bereich abdriften, sondern im originären Core bleiben.

Insgesamt bieten Dirty D’sire auf „We Own The Night“ eine breitgefächerte Mischung an Sounds, die ,bis auf einige kleine Ausrutscher, gut zu gefallen weiß. Wer Metalcore, Hardcore und Amaranthe mag, sollte hier mal reinhören. Die einzelnen Songs, die mal nicht den persönlichen Geschmack treffen, kann man dann ja überspringen.

Trackliste:
01.Bright Light
02.Someone
03.This Is Goodbye
04.We Own The Night
05.Home Again
06.Dead On The Inside
07.Deep Red Lips
08.Sorry For The Mess
09.You Want Me To Lose
10.When It´s Me & You
11.Just A Lie
12.Not Even In Your Dreams

Line-up:
Dee Dammers – Vocals, Guitar
Jean Bormann – Vocals, Guitar
Rob Lee – Vocals, Bass
Andy Brocks – Drums

Weitere Infos:
Dirty D’sire bei Facebook
Website von Dirty D’sire

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