Dirty Rats – Rock N Roll

(C) DIrty Rats

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Dirty Rats
Album: Rock N Roll
Genre: Rock’n Roll / Hard Rock
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 04.12.2018

Bei den DIRTY RATS handelt es sich um eine australische Rockband, die Mitte der 80er Jahre gegründet wurde und in erster Linie in der Melbourner Pub-Rockszene aktiv war. 1987 veröffentlichte die Band eine 4-Track EP und spielt auf einigen überregionalen Festivals, bis sich die Formation nach internen Querelen Anfang der 90er auflöste. Zweieinhalb Dekaden später belebte Bassist Jamie Beovich mit neuem Line Up die Band wieder, und man begann mit dem Songwriting für die erste Langrille, die 2017 zunächst in Eigenregie und dann Ende vergangenen Jahres über Sliptrick Records veröffentlicht wurde.

Die schlicht „Rock N Roll“ betitelte Scheibe enthält neun Tracks, die sich hörbar an den 70er/80er Jahren orientieren. Das Besondere dabei ist die Tatsache, dass die Jungs die Scheibe quasi „live“ im Studio eingespielt haben, dementsprechend roh klingt das Teil trotz vereinzelter Overdubs und sorgt für einen erdigen, rohen Sound. Gepaart mit einer gehörigen Portion Schnodder sind da vergleiche zu den Landsleuten Rose Tattoo und AC/DC nicht weit hergeholt.

Der flotte Opener „Not Alone“ ist dann auch bestens gewählt, um richtig Bock auf das Album zu machen, denn die Energie des Songs sowie sein catchy Refrain verkörpern genau das, was der Albumtitel verspricht. Gleiches gilt für „Notch In The Belt“, bei dem einem sofort alte AC/DC Nummern in den Kopf schießen. Und wo wir gerade schon bei den Young Brüdern sind, kann man auch gleich einen von Bruder George geschriebenen Song covern („Yesterdays Hero“ von Vanda And Young), der deutlich cooler klingt als die Version der Bay City Rollers.

Der Rest vom Schützenfest dröhnt zwar schön dreckig aus den Boxen, und hier und da traut sich mal ein gelungenes Solo hinter dem straighten Groove hervor, aber letztlich fehlt es den Kompositionen leider an Hooklines, die sich in den Gehörgängen festsetzen. Anders formuliert könnte man „Rock N Roll“ als vertonten Mackes Burger bezeichnen, für den Moment ganz okay, macht aber langfristig nicht wirklich satt. Wer dennoch neugierig geworden ist, kann sicherlich gefahrlos reinhören, ohne sich blutige Ohren abzuholen, für mich reicht es leider nicht aus, um eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen.

Von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire-Punkten!


Trackliste:

  1. Not Alone
  2. Suicide
  3. Lowlife
  4. Rat Town
  5. When The Money Runs Out
  6. Notch In Your Belt
  7. Everybody Bleeds
  8. Yesterdays Hero  
  9. Bad Man
     

Line Up:

Andy Thomson: Drums
Jamie Beovich: Bass
Anthony „Chooka“ Chapple: Gitarre
Wayne „Richie Rat“ Rich : Gesang

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