Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
Band: Discreated
Album: Language of Death
Plattenfirma: Intense Metal Records
Veröffentlichung: 24.Dezember 2016
Discreated ist eine im Jahr 2009 gegründete Death Metal Band aus Greifswald / Rostock (Mecklenburg-Vorpommern), die sich zu Beginn mit einigen Mitgliederwechseln konfrontiert sahen. Seit 2013 gibt es das Fünfergespann in der aktuellen Besetzung (Jojo – Guitar, Tilo – Drums, Jenny – Bass, Dan – Vocals und Henri – Guitar). Auch hier ist eine Dame am Bass! Das erinnert mich gleich an Jo Bench und ihre Mannen.
Drei Jahre später. Es ist Heiligabend, der 24. Dezember 2016. Während überall Besinnlichkeit und Eintracht herrscht (irgendwo bestimmt auch Zwietracht), die Kinder um den geschmückten Weihnachtsbaum tanzen und in den Fenstern die Lichter leuchten, entschließen sich Discreated, ihre Death Metal Walze auf die Menschheit loszulassen. Vom Norden aus, verbreitet sich seitdem der Virus, die musikalische Infektion. Ihr walzend stampfender Todesmetal, kommt mal langsam und schleppend, mal schnell und brutal daher. So abwechslungsreich wie ihre Spielweise sind auch ihre Texte. Fantasiereich geht es um Zombies und Mythologie, aber auch um das Thema Krieg und Gesellschaft mit ernsten Texten.
Nachdem ich die Fünf im November 2016 in der Zuckerfabrik Rostock Live erleben durfte, lausche ich jetzt ihrem aktuellen Album. Bedrohlich und nachdenklich eröffnet sich mir das Intro, thematisch an den Albumtitel angelehnt. Der danach folgende Track „Horrified by the Undead“ ist schon ein schwerer Brecher, in dieser Stärke, mit dieser Power und Wucht. Das klingt wie Musik in meinen Ohren. Ein einfach klasse, brachialer Song! Ich bin infiziert und ein entkommen ist so gut wie unmöglich! Der Sound ist echt fett und klingt sauber (aufgenommen im Eisenschwarz Studio Greifswald 2014-2016). Produziert wurde das Ganze von Daniel Schulz und das Artwork stammt von Johannes Hansen.
Fazit: Insgesamt 12 Titel (inkl. In -und Outro) mit einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten, lassen mich aufhorchen. Das Album gefällt mir sehr gut, es ist abwechslungsreich aufgebaut und haut dir die eine oder andere Infektion als Sprache des Todes um die Ohren. Meine Favoriten neben dem oben erwähnten „Horrified by the Undead“ sind: „Hellive“, „Dragon Stomp“, „War“, „Decadence“ und „Nuclear Menace“, aber auch alles andere überzeugt. Wer Freude z. B. an Bolt Thrower (Jo Bench – Bass) hat bzw. hatte (leider) so wie ich, sollte hier unbedingt reinhören. Ich bin gespannt auf das, was in der Zukunft kommt, mich erwartet. Viel Erfolg weiterhin. Lasst die Todespirale sich drehen!
Tracklist:
1.Intro
2.Horrified by the Undead
3.Hellive
4.Killing Society
5.Dragon Stomp
6.Social Worst Enemy
7.War
8.Slay the Bitch
9.Dehumanized
10.Decadence
11.Nuclear Menace
12.Outro
weitere Infos:
https://www.facebook.com/Discreated-325926687514123/?fref=ts&pnref=story