Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Disrupted
Album: Pure Death
Genre: Death Metal
Plattenfirma: De:Nihil Records / Memento Mori
Veröffentlichung: 9. / 26. Oktober 2020
Das schwedische Quartett um DISRUPTED kehrte vor einigen Tagen mit ihrem zweiten Studioalbum „Pure Death“ zurück, nachdem es im Jahre 2014 mit der 6 Track EP „Heavy Death“ und im folgenden Jahr das Debüt „Morbid Death“ erschien. Ihr seht bzw. lest also: jede Menge Tod in den Alben, was sich auch als Hauptthema in den Titeln widerspiegelt und dort reflektiert wird. Noch ein Hinweis zu den oben stehenden zwei Veröffentlichungsterminen. Am 9. Oktober 2020 erscheint es auf Vinyl via De:Nihil Records und am 26. Oktober 2020 via Memento Mori als CD.
Wenn ich todesmetallisches aus Schweden lese, fällt mir sofort die große Tradition mit seinen Melodic-Death-Metal und den roheren Death-Metal Bands ein, die ich hier bestimmt nicht im einzelnen aufzählen muss oder doch? Okay, bevor euch schlagartig keine einfallen, helfe ich mal: u.a. Amon Amarth, Arch Enemy, At the Gates, Dark Tranquillity, In Flames, Soilwork, Dismember und natürlich Nihilist, aus deren „Ende“ im Jahre 1989 Unleashed und Entombed entstanden und bei diesen beiden würde ich auch die mir vorliegenden Disrupted musikalisch und stilistisch einordnen.
Old-School Death-Metal der rohen, aber mit vielen Feinheiten versehenen Art, durchflutet und überfällt mich und so bin ich gleich beim Opener „Blood Workship“ und dem folgenden „Human Stew“ ein Gefangener, dem ein entrinnen nicht möglich ist und ich dieses auch nicht möchte. Geradlinig mit schneidenden Riffs, eisig im Sound und mit wechselndem Tempo preschen sie los, es bleibt immer noch Zeit für ein perfekt gesetztes Solo und vokalistisch kann Mikael Hanni mit seinen Darbietungen vollends klanglich überzeugen, während Daniel Liljekvist (ex. KATATONIA) an den Drums die Felle ordentlich verprügelt und Per „Sodomizer“ Eriksson (ex. BLOODBATH, ex. KATATONIA) als Gastgitarrist bei zweitem die Saiten malträtiert.
Natürlich können sie auch anders und so verweise ich auf das doomig angelegte „Carve“ und dem verroht schwer wuchtig und zerstörenden „Slave from the Grave„. Zwischendurch gibt es im gleichbleibenden Stil immer wieder derbe auf die metallische Mütze, ohne die Kreativität außer Acht zu lassen und fast jeder Song sitzt wie eine Akupunkturnadel bei Dr. Hong.
Fazit: perfekt rau und ungeschliffener schwedischer Death-Metal, eingehüllt in den alten Gewändern der Ahnen!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- Blood Worship
- Human Stew
- Born in a Corpse
- Carve
- Headless Torso
- Total Death
- Pestilential Vomit
- Goat Lord
- Chopped Into Oblivion
- Slave from the Grave
weitere Infos:
Besetzung:
Mikael Hanni – Vocals
Thomas Liljekvist – Guitars
Tommy Haglund – Bass
Daniel Liljekvist – Drums