Geschrieben von: Klaus S.
Band: Dominum
Album: The Dead Don’t Die
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.12.2024
Die metallische Zombie Apokalypse geht in die zweite Runde. Rund ein Jahr nach ihrem Debüt Album „Hey Living People“, welches auf Anhieb Platz 18 der deutschen Albumcharts erklimmen konnte, legen die Melodic Metaller DOMINUM mit „The Dead Don’t Die“ zum Jahresende ihr Nachfolgewerk vor.
Im Grunde machen DOMINUM dort weiter, wo sie mit ihrer ersten Scheibe aufgehört haben. Melodic Metal mit leichtem Pop Touch und dezentem Symphonic Einschlag, gewissermaßen so ne Art Ghost-Variante, nur etwas härter. Dass dabei der Fokus wie gehabt auf ohrwurmartige Hooklines gelegt wird, macht der Opener „We Are Forlorn“ von Beginn an deutlich, der Midtempo Track setzt auf einen mächtig wirkenden Refrain, der mich an eine Mischung aus Lordi und Abba (der Schlussteil klingt irgendwie nach „SOS“) erinnert und der – wie bei einigen anderen Stücken – mir auch tagelang danach im Kopf herumspukt.
„One Of Us“ setzt auf eine höhere Dynamik, hier und da erwischt man ein paar Growls, ein kurzes, lässiges Solo lässt aufhorchen und melodietechnisch könnten hier Powerwolf Pate gestanden haben. Der Titeltrack (mit Gastbeitrag von Ben Metzner (Feuerschwanz)) ist ein etwas schwerfällig wirkender eingängiger Track, der sich am Kinderlied „Hush Little Baby“ orientiert. Daran ist grundsätzlich nichts einzuwenden und wäre eigentlich auch recht originell, wenn nicht Tungsten vor einigen Monaten eine ähnliche Idee („Lullaby“) gehabt hätten. Das vergleichsweise seichte „Killed By Life“ kommt mit einem gehörigen Folk Einschlag daher, die Hookline ist abermals vom Feinsten – wenngleich die Chose für mich verdächtig nach „Battleground“ (Eclipse) klingt – und bietet reichlich Mitsing-Potential.
„Die For The Devil“ schlägt ähnliche Pfade ein, auch wenn der Track nicht ganz die Genialität seines Vorgängers erreicht, während „Don’t Get Bitten By The Wrong Ones“ die wohl erste Zombie Ballade der Metal Geschichte darstellt, bei der sich abermals ein Gefühl eines Déjà-vu’s einschleicht, ohne dass ich einen bestimmten Song als Vergleich heranziehen könnte. „Happy Deadly Ending“ knüpft stimmungsmäßig nahtlos an den zuvor gehörten Track an und wirkt beinahe wie eine etwas unglückliche Kopie. Eine andere Platzierung innerhalb der Tracklist wäre vielleicht sinnvoller gewesen.
„Can’t Kill A Dead Man“ legt endlich wieder an Tempo zu und könnte glatt als Mashup aus Powerwolf und Feuerschwanz durchgehen. Bei „This Is Not A Game“ nehmen die Keyboards eine etwas dominantere Rolle ein und verleihen der Nummer einen gewissen Pop Touch. Mit „The Guardians Of The Night“ legt das Zombie-Quartett dann nochmal nen flotten Ohrwurm aufs Parkett, der eigentlich ein vortrefflicher Abschluss der Scheibe wäre. Allerdings haben es sich DOMINUM nicht nehmen lassen, als Bonus noch ein Cover des Scorpions Evergreens „Rock You Like A Hurricane“ draufzupacken. Auch wenn es der Band gelungen ist, den Klassiker ihrem Sound anzupassen, hält sich meine Begeisterung für diese totgenudelte Nummer in überschaubaren Grenzen. Andere mögen dies womöglich anders sehen.
Ungeachtet dessen liefert „The Dead Don’t Die“ trotz diverser Bezüge Hooks, soweit das untote Auge reicht, daher dürften Anhänger von poppig angehauchtem Melodic Metal hier voll auf ihre Kosten kommen.
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. We Are Forlorn
2. One Of Us
3. The Dead Don’t Die
4. Killed By Life
5. Die For The Devil
6. Don’t Get Bitten By The Wrong Ones
7. Happy Deadly Ending
8. Can’t Kill A Dead Man
9. This Is Not A Game
10. The Guardians Of The Night
11. Rock You Like A Hurricane (Scorpions Cover)
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