Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Dopelord
Album: Songs for Satan
Genre: Stoner Doom
Plattenfirma: Blues Funeral Recordings
Veröffentlichung: 6.10.2023
Gitarren und Bass nudeln sich durch zähe Riffs, der Schlagzeuger klebt quasi am Crash-Becken, irgendwer singt irgendwas: Stoner-Doom-Bands dieser Art gibt’s noch und nöcher, und ich bin bei dieser super-schematischen Spielweise mittlerweile in Sekundenschnelle raus – eigentlich. Denn bei Dopelord höre ich nicht nur zu, ich habe sogar Spaß an “Songs for Satan”.
Drei Gründe kann ich dafür ausmachen: Erstens haben die Vocals von Gitarrist und Sänger Paweł Mioduchowski nichts mit dem Genre-üblichen Genöle zu tun. Der Mann kann singen und tut das entsprechend selbstbewusst (brüllen kann er auch).
Zweitens ist “Songs for Satan” sehr fein produziert: Die Riffs klingen saftig fett, die Snaredrum schön trocken und das Crash-Becken transparent, weswegen es mir trotz starker Übernutzung nicht auf die Nerven geht.
Drittens folgt das Album einer durchaus unterhaltsamen Dramaturgie: Es beginnt mit einem gefälligen Intro mit nächtlichen Eulen-Rufen, der erste echte Song wird im Outro mit anderer Instrumentierung gekonnt zitiert, der letzte echte Song ist die intensivste Nummer des Albums.
Fazit: Auch wenn diese Art des Stoner-Dooms nicht wirklich mein Ding ist, gibt’s von mir aus genannten Gründen 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Intro
02 Night of the Witch
03 The Chosen One
04 One Billion Skulls
05 Evil Spell
06 Worms
07 Return to the Night of the Witch