Dornenkönig – Frei

© Dornenkönig

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Dornenkönig 
Album: Frei 
Genre: Deutsch Rock 
Plattenfirma: Motor Music 
Veröffentlichung: 28.06.2024

 

Das kann passieren, wenn man sich im Urlaub befindet, und so nicht rechtzeitig rezensieren kann. Aber, es entgeht Euch nicht ein Album, nicht ein Track. Und schon gar nicht dieses Werk hier. Und es gibt mal wieder etwas aus unserem Lande zu berichten. Das Quintett, wenn ich es mal so benennen darf, kommt aus Heilbronn. „Dornenkönig“ trat zu Beginn unter dem Namen „Schlagwerk“ auf. Diesen mussten sie aber aus rechtlichen Gründen ablegen. Und so kam es zu dieser Namensgebung. Allerdings darf, oder sollte man es nicht auf Jesus reflektieren. Die Jungs geben ausschließlich der deutschen Sprache den Vortritt. Deutschrock par excellence also.

Zehn Tracks bieten uns die Jungs an, die mit einer Spielzeit von knapp über 30 Minuten für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Schon der Opener zeigt, dass „Dornenkönig“ auf Eigenständigkeit und Selbstbestimmung steht. Zudem auch ein Album, das zum Nachdenken anregt. Hört in die Texte, und Ihr wisst warum.
Dornenkönig sind Ralph Barthelmess (voc), Lars Vögtle (g), Michael Schmitz (b), Marcus Dietz (kb) und Bernd Heining (dr). Was sie zu leisten imstande sind, werden wir uns nun anhören.  

„Frei“ setzt diese Selbstbestimmung sehr rockig um. Schon sehr beachtlich, was da in 3:31 musikalisch offeriert wird. Geiler Rhythmus, ein grandioses Solo, und ein Text, der gut reingeht. Ja, sie lassen sich nichts aufdrängen, heißt es doch: „Hey endlich frei…und ich bin mir treu..hey hey ohne Ballast“.
Sehr bewegend der Titel „Weit Weg“. Nehme ich mal nur den Text als Grundlage, dann ist dieser Track ein Spiegelbild unserer sozialen Empathie. Krankheit und Benachteiligung treiben den Menschen in die Einsamkeit. Der Wunsch nach einem würdigen Leben, der sozialen Anerkennung wird hier thematisiert. Was also wäre geeigneter als diesen Song als Ballade zugänglich zu machen?? Thematisch und musikalisch sage ich: Chapeau!!
Rhythmisch cool und mit einer besonderen Message kommt „Steh Auf“ aus den Boxen. Kümmre Dich nicht um die Meinung anderer, lebe Deinen Traum. Die rockig – bluesige Note verleiht dem Track eine gewisse Gelassenheit.
Na logisch muss der „Zombie“ härter und rockiger sein. Gesellschaftskritisch aber hörenswert. Hier sticht der Chorus heraus. Schrill mit Unterstützung eines Solos ein Weckruf! Und für‘s Headbangen geeignet „Renn“ mit enormen Speed. Überholspur frei und das Pedal durchgedrückt!
Ein Track, der mir besonders gefällt ist „Leck Mich Am Arsch“. Nicht einmal wegen des Titels, sondern wegen der Verschmelzung von rockigen und jazzig klingenden Tönen. Ausdrucksstark durch die Bläser, nimmt der Song eine Ausnahmestellung auf dem Album ein. 

Fazit: „Frei“ ist ein Album das mit kurzen, knackigen Tracks kurzweilig mit deutschen Texten, und daher sehr verständlich ins Ohr geht. Da gibt es keine Richtung. Sie spielen das, was Ihnen passt. Schauen auch dem Volk auf‘s Maul, sehen Ihre Umwelt, wie sie wirklich ist. Großmäuler („Stille Wasser“) kriegen ihr Fett weg. Wer nicht einkauft („Mach die Musik laut“) geht auf die Freitagabend Piste. Alltägliches in ein rockiges Gewand gefasst. Cooler Rhythmus, bärenstarke Voice und instrumentell genial. Ich bewerte das Album mit 9 von 10 Hellfire Punkten.  

 

Tracklist:

01 Frei
02 Wir Sind Eins
03 Mach Die Musik Laut
04 Weit Weg
05 Steh Auf
06 Zombie
07 Renn
08 In Meinem Himmel
09 Leck Mich Am Arsch
10 Hart Am Wind

 

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