Dragonforce – Risikofreudigkeit bei der neuen Scheibe ein voller Erfolg

© Ashley Maile

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.

Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute stellt sich Frédéric Leclercq, Bassist von Dragonforce, welche am 19.05.2017 ihr neues Album veröffentlicht haben, unseren Quick5-Fragen:

HF: Euer gerade erschienenes Album „Reaching into Infinity“ wurde von Kritikern und Fans durchweg positiv aufgenommen. Habt ihr erwartet, dass insbesondere die untypischeren Songs wie „WAR!“ oder „The Edge of the World“ diese große Begeisterung auslösen oder kommt das für euch doch etwas überraschend?

Frédéric: Ich habe definitiv darauf gehofft! (lacht) Ich wollte etwas „riskieren“ – wir reden hier schließlich immer noch über Heavy Metal – und offen gesagt höre ich nicht sehr oft Power Metal. Also habe ich einfach ehrliche, authentische Songs geschrieben, in der Hoffnung, dass die Leute nicht allzu engstirnig an die Sache herangehen und nicht sagen „Das klingt nicht wie ein typischer Dragonforce-Track, das ist Mist“. Aber mein Gefühl hat mir gesagt, dass diese Songs ihre eigene Stärke besitzen und auf die eine oder andere Art herausstechen würden. Ich bin froh, dass die Leute begeistert sind.

HF: Ihr habt den Song „Evil Dead“ von Death gecovert. Wenn man ein Lied einer anderen Band covert, geschieht dies oft aus Bewunderung und/oder Respekt. Gibt es eine Band, bei der ihr euch freuen würdet, wenn sie einen eurer Songs covern würde?

Frédéric: Hmmm…nein, nicht wirklich. Es würde mich zwar freuen, wenn jemand ein Cover eines Dragonforce-Songs in Betracht ziehen würde, aber da gibt es keine spezielle Band, die ich mir wünschen würde.

HF: Gibt es Songs in eurem Repertoire, die ihr niemals live spielen würdet und wenn ja, warum?

Frédéric: Sag niemals nie…aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass wir „Avant la Tempête“ irgendwann live spielen werden, ein kurzes Instrumental-Stück vom Album „The Power Within“ (Anmerkung der Redaktion: Das Stück war als Bonustrack in der Digital &Vinyl-Version enthalten)…aber wo wir gerade so darüber reden, wird die Vorstellung irgendwie interessant…

HF: Ihr habt einen vollen Terminplan, seid ständig in der ganzen Welt unterwegs, auch euer Album entstand zwischen diversen Auftritten. Wie schafft ihr es, euch schnell zu erden und den Kopf frei zu kriegen, um während der Tour z.B. neue Songs zu schreiben.

Frédéric: Du hast vergessen zu erwähnen, dass ich zudem mit Sinsaenum (Anmerkung der Redaktion: Eine 2016 gegründete Death-Metal Supergroup) aktiv bin und vor kurzem auch noch mit Loudblast auf Tour war. Ich komme eigentlich nie zur Ruhe. Musik liegt mir im Blut. Ich brauche sie ständig, daher ist es nicht anstrengend für mich, Songs zu schreiben.

Beim Schreiben für „Reaching into Infinity“ befand ich mich tatsächlich zwischen zwei Tourneen, die Ideen haben sich angehäuft und flossen förmlich aus mir heraus, zu meiner eigenen Überraschung, denn ich war erschöpft und dachte, das Songwriting würde sich schwieriger gestalten.

HF: Dragonforce sind eine multi-nationale Band. Kam es dadurch schon einmal zu seltsamen Diskussionen auf Tour, z.B. wenn es um Essensvorlieben oder ähnliche Macken geht? Oder gibt es sonst ein beliebtes „Streit“thema?

Frédéric: Das passiert ständig. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! (lacht) Wir lieben und wir hassen uns halt. Und denk dran, ich bin Franzose, bring mich lieber nicht dazu, mit dem Thema Essen anzufangen!

HF: Vielen Dank für das nette Interview Frédéric auch weiterhin viel Erfolg beim Songwriting und auf Tour!

Interview by Katja Rohloff

Mehr Infos:
http://www.dragonforce.com/
https://www.facebook.com/dragonforce/

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