Drunken Swallows – Punk stirbt nie

Das Hellfire „Quick 5“ Interview soll kompakt mit fünf Fragen/Antworten den Rahmen bieten. Dabei bleibt es den Bands natürlich überlassen, wie knapp oder ausführlich sie antworten wollen. Dabei kann eine Frage auch schon mal gerne aus einer doppelten bestehen. Ring frei für die Punker von Drunken Swallows.

HF: Ich muss gestehen, dass ich den Namen „Drunken Swallows“ mit Bemusterung des neuen Albums „Im Sturzflug durch die Republik“ das erste Mal gehört habe, was nicht an Euch liegt, sondern eher an mir, der vorrangig mit dem Metal verbandelt ist. Gib uns bitte mal ein paar Eckdaten, die Eurer Meinung nach die Leute wissen sollten.

DS: Moin Moin!
Wir sind eine Punkrockband aus Oldenburg in Holstein. Seit 2009 touren wir durch die gesamte Bundesrepublik und streuen unsere Musik. „Im Sturzflug durch die Republik“ ist bereits unsere fünfte CD, die seit dem 26.02. im Handel erhältlich ist. 2016 sind wir live im ganzen Land unterwegs und werden versuchen, so viele Menschen wie möglich zu infizieren.

HF: Ich persönlich (als „Rentner“ mit 55 Jahren) habe in den Siebzigern den Punk als willkommene Brücke zwischen dem alten Rock/Hard Rock und dem später aufkommenden Metal gesehen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich speziell der deutsche Punk etabliert, wie auch Ihr ihn macht.
Sind deutsche Texte für deutsche Punks Pflicht?

DS: Eine schöne Zeit, in der du da aufwachsen durftest. 😉
Wir begrüßen es sehr, dass der Punk nicht stirbt und durch diverse Bands weiterleben wird! Aus unserer Sicht ist die Sprache egal. Punk steht bei uns ganz klar für Freiheit und jede Band sollte sich die Freiheit nehmen, die sie braucht, um ihre Musik zu spielen. Also für uns ist es keine Pflicht als deutschsprachige Band auf Deutsch zu singen.

HF: Egal wie anspruchsvoll, wie anklagend, wie kritisierend Punksongs sind, generell kommen die Stücke recht locker, ungezwungen vielleicht sogar fröhlich rüber. Woran liegt das Deiner Meinung nach? Kannst Du das auch für Euch unterschreiben?

DS: Da gehe ich mit, das ist oft so, ja. Ich denke, dass es eine große Rolle spielt, in welcher Verfassung die Band beim Komponieren ihrer Songs ist. Bei uns z.B. klingen sie oft locker, fröhlich und ungezwungen, weil wir locker, meistens fröhlich und immer ungezwungen sind! Da wir sehr viel Spaß an unseren Songs haben, klingen sie oft auch so und machen Spaß.

HF: Punk verleitet mehr als andere Musikrichtungen Vergleiche zu anderen Punkacts: Ich habe gelesen, dass Ihr Euch irgendwo in der Ecke der Ärzte seht; ich stelle da eher Parallelen zu Freiwild fest. Wo nützen Euch Vergleiche, wo sind sie eher störend und negativ behaftet?

DS: Also, wir selbst vergleichen uns überhaupt nicht mit anderen Bands. Vergleiche werden gemacht, das ist normal. Wir freuen uns natürlich sehr, wenn wir mit Bands verglichen werden, die wir selbst geil finden. Wenn beispielsweise Vergleiche zu den Hosen oder zu den Ärzten angestellt werden, können wir da sehr gut mit leben und haben natürlich allen Grund zum Grinsen. Störend wird’s dann, wenn wir mit Bands verglichen werden, die wir total kacke finden und denen wir selbstverständlich niemals ähneln wollen!

HF: Ihr seid im März mit „Unantastbar“ unterwegs; gibt’s noch eine geschlossene Headlinertour von Euch oder ggfs weitere Supports?

DS: Der Support auf der Tour von Unantastbar ist ein großes Glück für uns. Dort können wir sehen, wo wir stehen, wie wir ankommen und wahrscheinlich auch wohin der weitere Weg führt. Eine eigene ausgewachsene Headline-Tour ist bisher nicht geplant, aber wir machen einige Festivals unsicher und die eine oder andere Headlineshow wird auch noch drin sein.
Bereits im Band-Kalender stehen:

22.04. im Forum in Neustadt in Holstein,

21.05. auf dem Metal- Bash Open Air in Neu Wulmstorf

und 26./27.08. auf dem Baltic- Open- Air in Schleswig.

 

Interview: Jörg Schnebel

Im Netz:

http://www.drunkenswallows.de

 

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