Dust Bolt – Sound & Fury

© Dust Bolt

 

Geschrieben von: Stefan Lorenzen
Band: Dust Bolt
Album: Sound & Fury
Genre: Thrash Metal / Old School Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.02.2024

 

Dass nach dieser unsäglichen Pandemie, die jeder anders weggesteckt hat, sich vieles veränderte, spürt wohl jeder auf seine eigene Art und Weise. In dieser Zeit dachten sich die Jungs um DUST BOLT, die sich seit ihren Kindheitstagen kennen, dass es mal an der Zeit wäre, für eine Bestandsaufnahme. Dabei stellten sie fest, dass „Thrash“ ein einschränkender Begriff ist, der es einem nicht unbedingt erlaubt, alles zu spielen was man möchte.

Daraufhin setzte sich Lenny, Mastermind und Songwriter der Band hin, und begann einfach mehr „Musik“ zu komponieren. Ohne auf bestimmte Einschränkungen zu achten. Herausgekommen ist mit „SOUND & FURY“ ein Album, das den Horizont von DUST BOLT erweitert und dabei keineswegs vom Sound abweicht. Dieser bekommt etwas mehr Charakter und Lenny wollte endlich mehr Sänger, im Sinne von singen sein. Das hört man dem Album sehr deutlich an.

Spontan würde ich den Schritt vergleichen mit Metallicas Sprung von „… and Justice for all“ hin zu „Metallica“. Die sägenden Riffs gehören nicht gänzlich der Vergangenheit an, sind aber nur noch fein eingestreut. Man kann dieses Album auch nicht mehr wirklich einem Sub Genre unterordnen. Es gibt dort viele Einflüsse wie z.B. beim Opener „LEAVE NOTHING BEHIND“ der im Chorus an die Band GHOST erinnert oder „BURNING PIECES“ der schon fast an RAGE AGAINST THE MACHINE erinnert.

„LOVE AND REALITY“ geht fast in Richtung PEARL JAM. „YOU MAKE ME FEEL (NOTHING) geht schon Richtung PSYCHEDELIC ROCK. Frei von irgendwelchen musikalischen Grenzen, zeigt sich dagegen „LITTLE STONE“ der Absacker des Albums. Natürlich fehlen aber auch die thrashigen Nummer nicht. „FEEL THE STORM“ oder „I WITNESS“ erinnern noch am ehesten an den sägenden Thrash der Vorgängeralben.

Es ist ein gewagter Schritt sich aus der Deckung „Thrash“ zu wagen und Musik frei von irgendwelchen Zwängen zu machen. Das wird sicher für einige rümpfende Nasen im Fanlager sorgen, aber es entspricht halt der künstlerischen Freiheit eines jeden Musikers sich weiterzuentwickeln und neue Grenzen auszuloten. Auch mich hat dieses Album überrascht, da auch ich ein weiteres Thrash Massaker erwartet habe. Zugegebener Weise gefallen  mir die vorherigen Alben besser. Aber man sollte auch den Künstler respektieren und es ist ja auch immer vieles persönliche Geschmackssache.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracklist:

01 Leave nothing behind
02 I Witness
03 I am the One
04 New Flame
05 Burning Pieces
06 Sound and Fury
07 Love & Reality
08 Blue Deep
09 Disco Nnection
10 You make me feel (Nothing)
11 Feel the Storm
12 Little Stone

 

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Ein Kommentar

  1. Wenn sich eine Band von den Wurzeln löst, ist es immerhin zu erwarten, dass man zumindest einen erkennbaren Stil verfolgt. Das Album ist jedoch zerstreut von Grunge Musik, Nu Metal und Pop Strukturen. Es fehlt an Power und Druck an den Instrumenten und dem Gesang
    Mit der Kategorie Metal hat das nichts zu tun und finde die Songs zudem ziemlich belanglos. Das funktioniert auch Live nicht. Selbst für das Radio, zu seicht.. Von mir gibt 3 Punkte

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