© Dvne
Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Dvne
Album: Voidkind
Genre: Post Metal
Plattenfirma: Metal Blade / Sony
Veröffentlichung: 19.04.2024
Drei Jahre ist es her, dass Dvne mit “Etemen Ænka” ihr letztes Album herausgebracht haben. Die Scheibe bekam damals gute Kritiken und Dvne stellten nicht bloß unter Beweis, dass sie ihr musikalisches Handwerk beherrschen, sondern auch, dass sie zu einer Weiterentwicklung fähig sind. Um die durstige Fangemeinde in der Zwischenzeit nicht auf dem Trockenen sitzen zu lassen, veröffentlichen Dvne 2022 das Live-Album “Cycles of Asphodel”.
Mit “Voidkind” steht seit heute die dritte Langrille des schottischen Post-Metal-Quintetts in den Startlöchern und nach den ersten Durchläufen steht fest: Dvne haben sich gefunden, aber eben auch wieder weiterentwickelt. Erneut schlagen die Riffs ein wie eine Abrissbirne im Tollwutrausch und ruhige Passagen mit klarem Gesang werden von kreischenden Ausrastern abgelöst. Die Rythmen sind vertraut vertrackt, die Harmonien herb wie Jever und das Songwriting progressiv.
Dvne verstehen es geradezu meisterhaft, eine mythische Atmosphäre heraufzubeschwören. Vor diesem Hintergrund wäre da etwa die vierte Nummer “Reliquary” hervorzuheben, die immer wieder ruhiger wird, scheinbar nur, um Anlauf zu nehmen und dann doppelt so deftig aufzuklatschen.
Dvne haben mich 2022 als Vorband der Villagers of Ioannina City als Liveband überzeugen können und wenn ich einen Kritikpunkt für das wirklich runde Album hätte, wäre es, dass sie die geballte Energie, die sie Live auf die Bühne bringen, nicht zu hundert Prozent auf die Platte bannen konnten. Das ist aber meckern auf hohem Niveau und Fans des bisherigen Werks der Band sowie von Gruppen wie Gojira werden bei “Voidkind” voll auf ihre Kosten kommen.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
- Summa blasphemia
- Eleonora
- Reaching for telos
- Reliquary
- Path of dust
- Sarmatæ
- Path of ether
- Abode of the perfect soul
- Plērōma
- Cobalt sun necropolis
