Eamonn McCormack – Storyteller

© Eamonn McCormack

Geschrieben von Michi Winner
Künstler: Eamonn McCormack
Album: Storyteller
Genre: Blues Rock
Plattenfirma: SAOL
Veröffentlichung: 03. April 2020

„Storyteller“ ist das siebte Album des Iren Eamonn McCormack. Beim Albumtitel muss ich unweigerlich an Kiefer Sutherland denken, der mich mit seinem Album ja schwer beeindruckt hat. Ich bin also gespannt ob McCormack ähnliche Storyteller-Qualitäten auweisen kann. Seine Einflüsse reichen von Cat Stevens bis zu Jimmi Hendrix und in unzähligen Auftritten vor bis zu einer halben Million Menschen konnte McCormack jede Menge Erfahrung und seinen eigenen Stil finden. Nun ist er scheinbar bei sich selbst angekommen und kehrt passend von seinem Künstlernamen zurück zu seinem bürgerlichen Namen.

Das Album startet so leise und zaghaft, dass ich erstmal die Lautstärkeregelung überprüfe. „The Great Famine“ ist ein sehr ruhiger und gefühlvoller Song mit viel Blues, der nicht so ganz zum strahlenden Sonnenschein und den warmen Temperaturen passen will. Auch thematisch sind wir in Coronazeiten schon gebeutelt genug, so dass die große Hungersnot, die Irland 1845 heimsuchte, nun nicht gerade meine Stimmung hebt. Musikalisch ist das Thema allerding perfekt umgesetzt, mit aller nötigen Schwermut und fühlbaren Verzeiflung. Das Folgende „Gypsy Woman“ ist schon eher nach meinem Geschmack, immer noch mit bluesigen Gitarren, die erst durch die Verzerrereffekte hier an Tiefe gewinnen, aber der Feeling des Songs ist dennoch leichter. Mehr ein Song für eine Cabriotour und entspanntes dahingleiten, als für Trübsal. Nach zwei Songs ist schon klar, dass „Storyteller“ seinem Namen alle Ehre macht. In bester Bardenmanier erzählt der Ire Geschichten aus der Heimat und dem Leben. Auch wenn ich kein Fan von Mundharmonikaparts bin, so werden sie bei McCormack doch immer passend und nicht übertrieben eingesetzt, was den Songs mehr Gefühl, aber auch einen Hauch „Westernflair“ verleiht. Mein Favorit ist allerding die Uptemponummer „Tie One On“, da möchte ich mich einfach draußen bei dem wundervollen Wetter zu bewegen und durch den Garten tanzen. Was ich natürlich nicht tue, ich will ja keinen mit meiner guten Laune erschrecken. Außerdem habe ich einen Ruf zu verlieren. Meine anfängliche Skepsis bezüglich des Genre hat sich auch in Wohlgefallen aufgelöst, wenn Blues Rock sich anhört wie „Cowboy Blues“, dann hätte ich gern mehr davon. Für mich wirkt McCormacks Stil wie eine Mischung aus Mike Tramp, Rene Shades und Kiefer Sutherland mit viel Gefühl und gutem Tempo. Alles sehr soft, aber mit dem gewissen Flow.

Eamonn McCormack konnte mich voll Überzeugen und ich bin sicher, dass auch Fans des klassichen Rock an „Storyteller“ ihre Freude haben werden.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. The Great Famine
  2. Gypsy Woman
  3. Help Me Understand
  4. The One On
  5. Cowboy Blues
  6. In A Dream
  7. Every Note That I Played
  8. With No Way Out
  9. Cold Cold Heart
  10. South Dakota Bound
  11. Maky My Move

 

Line-Up:

Eamonn McCormack: Gesang, Gitarre, Harmonica
Edgar King: Bass
Max Jung-Poppe: Schlagzeug, Percussions
Arne Wiegand: Keyboard

 

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