Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Edge Of Paradise
Album: Hologram
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: The Orchard Music
Veröffentlichung: 14.07.2023
Lasst uns heute einmal über den großen Teich in die USA reisen. Ob sich die Reise lohnt, werden wir sehen, wenn wir das Album unter die Lupe genommen haben. 2011 in Los Angeles gegründet, hat „Edge Of Paradise“ die Hände nicht in den Schoß gelegt. Nach „Mask“ 2011, „Immortal Waltz“ 2015, „Universe“ 2019, „The Unknown“ 2021 kommt aktuell ihr fünftes Album auf den Markt.
Die fünfköpfige Band hat schon einige Umbesetzungen erfahren, formiert derzeit mit Margarita Monet (voc, kb), Jamie Moreno (dr), David Ruiz (g), Kenny Lockwood (b) und Dave Bates (g).
Ob sie uns laut Titel „Hologram“ ein dreidimensionales Erlebnis gönnen, lassen wir uns überraschen. Schon der gleichnamige Opener „Hologram“ lässt keinen Zweifel, dass wir gut unterhalten werden. Mit Sirenengeheul, extrem harter Gitarre und der variationsreichen Stimme von Margarita schrauben sie unsere Erwartungen hoch.
Margarita beweist das im nachfolgenden Track „This is Personal“. Etwas verrucht, mit einer Prise Laszivität gibt sie uns zu verstehen, dass es uns nicht zu interessieren hat, denn es sei persönlich. Die Beats der Drum unterstreichen dies zusammen mit der dynamischen Gangart der Gitarren.
Egal ob „Soldiers of Danger“oder „Dark“, martialisch wird hier eine Rolle übernommen, die als Soldat der Gefahr vor Kummer und Angst beschützt. Musikalisch mit epischem Gitarrensound gestützt. Ganz gegensätzlich, melodisch und in einigen Momenten angehaucht vom Mainstream, kommt uns „Unbeatable“. Das Solo reißt allerdings sehr schnell aus den banalen Gedanken. Gleiches gilt für „Don`t Give Up On Me“.
„Faceless“ verführt mit der Stimme von Margarita in eine Ballade, die wirklich berauschend ist. Die einzigartige Rhythmik des Songs fasziniert mit gleichbleibender Drum und grandiosem Keyboard und Gitarrenspiel.
Sehr überzeugend im symphonischen Stil bringen sie uns „One More Time“ zu Gehör. Mit sehr klarer Voice und einer musikalischen Klangbreite, darf man dieses Stück durchaus im Symphonic Metal ansiedeln.
„Basilisk“ knallt so richtig rein. Ist es in der Tierwelt doch ein mystisches Wesen, so ist von Mystik im Song nicht viel zu spüren. Knallharte Energie wird den Instrumenten entlockt, und macht es uns unmöglich, sich dem Track zu entziehen. Warum auch? „Another Life“ komplettiert als Ballade den Abschluss der Scheibe.
Fazit: Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich die Band zuvor nicht kannte. Bin aber sehr überrascht, was die USA da bietet. Eine grandiose und starke Leistung liegt uns hier vor, energievoll, nicht ballernd, aber dem Hard Rock gerecht werdend. Eine dreiviertel Stunde bester Hard Rock, mit einer Sängerin, die mit voller Leidenschaft ans Mikro geht. Ich bewerte das Album mit 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Hologram
02 This is Personal
03 Soldiers Of Danger
04 The Faceless
05 Dark
06 Unbeatable
07 Don`t Give Up On Me
08 One More Time
09 Basilisk
10 Another Life
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