Eigensinn – Persona Non Grata

Geschrieben von Melanie Busch
Band: Eigensinn
Album: Persona Non Grata
Label: Pride & Joy Music (Soulfood)
Veröffentlichung: 01. Dezember 2017

Über die aus dem Großraum Stuttgart stammende Band EIGENSINN haben wir bereits im Sommer berichtet und Euch ihre letzte EP „Postmortem“ vorgestellt. An dieser Stelle spare ich mir die Eckdaten der Band, diese gibt es nochmal hier zum nachlesen und gehe somit näher auf ihr neues Album „Persona Non Grata“ ein, welches mir zur Rezension zugesandt und bereits im November auf der Release Tour von der Band vorgestellt wurde.

 

 

Was meiner Kollegin zu „Postmortem“ stellenweise zum „zwiegespalten sein“ führte, hat man sich mit „Persona Non Grata“ scheinbar zu Herzen genommen. Bereits im Opener „Zombie“ wird klar dass die Band mit ihrem Mix aus Dark Industrial Gothic Rock und NDH hart gearbeitet hat um authentischer durch die Lautsprecher zu preschen. Das macht sich auch gesanglich bemerkbar, denn in „Persona Non Grata“ wurden Effekte eingearbeitet die sich mir in ihrer vorherigen EP noch nicht vorstellten. Das wirkt sich natürlich auf den gesamten Sound aus, der dadurch eine noch düstere Härte erfährt. „Die Waldfee“ erschließt sich mir als brachiale Neue Deutsche Härte Nummer, obwohl wir es hier mit weiblichen Gesang zu tun haben kann sich dieser Track direkt neben die Songs der männlichen Kollegen anstellen. Zudem bietet der Song im Refrain einen Ohrwurm bei dem man automatisch mitsingen muss. Mit „Boom“ feuert mir ein Werk um die Ohren, dessen Stärke in den markanten Riffs liegt. Der Track „Gibs mir“ erinnert wieder an die Hard-Rock-Legende Doro Pesch. Auf stimmliche Effekte hat man hier verzichtet und so hört man wieder einmal die kraftvolle Power von Nemesis´ Gesangskünsten.

Warum man „My Emptiness“ nicht als Opener genommen und in die Mitte des Albums gepackt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Denn die sich aufbauende Dark Rock Nummer erzeugt eine Spannung die ich so von EIGENSINN noch nicht zu hören bekam. „Scratching“ kann mich mit seinen Einflüssen aus Industrial Gothic Rock nicht ganz überzeugen, hier erfahre auch ich keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Gesangslinien. Dafür schafft es das „Monster“ in seinem Stil der Neuen Deutschen Härte wieder zu punkten, bei dem mir allerdings der Gesang zu sehr untergeht. Mit „Aurora B“ bekomme ich dann endlich einen ruhigeren Song präsentiert, der seine Schönheit durch einen weichen und melodischen Klang des Gesangs erlangt und sich mir mit einem grandiosen Gitarrensolo als bester Song des Albums vorstellt. Noch ruhiger lassen EIGENSINN das Album mit „Caldera“ ausklingen. Der Song zeigt die Band wieder von einer ganz anderen Seite. Nur begleitet vom Klavier schaffen es der gefühlvolle Gesang, sowie die zum Ende eingespielten Sommernachtsgeräusche zu einem Song welcher an das Ende einer Apokalypse glauben lässt.

Meine Top-Songs des Albums: Die Waldfee, My Emptiness, Aurora B

Fazit: Mit diesem Album habe ich eine deutliche Steigerung zu den bisher erschienen EP´s / Alben erlebt. „Persona Non Grata“ erfüllt hohe Ansprüche und zeigt damit wie unberechenbar eine Band sein kann.

Tracklist:
01. Zombie
02. Persona Non Grata
03. Die Waldfee
04. Boom
05. Gibs mir
06. My Emptiness
07. Scratching
08. Monster
09. Aurora B
10. Caldera

Line-Up:
Nemesis – Gesang
Hol²y – Gitarre, Programmierung and Keyboards
Pat MacBazz – Bass
Ole Das Tier – Schlagzeug und Programmierung

Weitere Infos:
http://eigensinn.net/
https://www.facebook.com/eigensinnlive/

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