Eigensinn – Postmortem

© Eigensinn

Geschrieben von Sarah Be
Band: Eigensinn
Album: Postmortem
Plattenfirma: Echozone
Veröffentlichung: 10.07.2015

EIGENSINN stammen aus dem Raum Stuttgart / Heilbronn und wurden 2003 von Nemesis und Hol²y gegründet. Stilistisch kann man die Musik irgendwo zwischen Dark Rock und Industrial Rock einordnen mit Elementen aus Gothic und Neuer Deutscher Härte (NDH).

Bisher hat man zwei Alben veröffentlicht und eine weitere EP. 2015 folgte dann POSTMORTEM, eine EP die neben drei neuen Songs auch drei neue Versionen von Stücken der vorangegangenen EP enthält.

„POST MORTEM“, der erste Track, beginnt flott mit einem treibenden Gitarrenriff und schnellen Drums. Und es zeigt sich auch gleich, dass die elektronische Komponente in den Songs einen erheblichen Teil einnimmt. Als dann der Gesang von Sängerin Nemesis einsetzt bin ich erst mal erstaunt. Einen hohen, weiblichen (fast opernhaften) Gesang habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet und passt meiner Meinung nach auch nicht so recht. Ich hatte eine deutlich rauhere Stimme erwartet.

„RAUS“ beginnt zögerlich, aber hier stimmt zwischenzeitlich der Gesang, der entfernt an DORO erinnert. So gefällt mir die Dame, das Rauhe in der Stimme, das passt. Der Song an sich ein düster rockender Stampfer der durchaus zu Gefallen weiß.

„S.O.A.B.“ (Son of a Bit…) ist ein ähnlicher Stampfer, der ordentlich rockt und mit direkten Lyrics punktet. Was mich aber hier wieder irritiert, ist das gesprochene „Vater Unser“ im letzten Drittel. Aber dennoch eines der stärkeren Stücke auf der Scheibe

„MARATHON“ ist dann eine flottere Nummer, die direkt ins Ohr geht. Aber warum man mittendrin „Hoppe Hoppe Reiter“ singen muss, erschließt sich mir ganz und gar nicht… Schade, ansonsten wäre dies ein echtes Highlight.

„KINDER DES ZORNS“ beginnt wieder sehr ruhig, diesmal passt die ruhige, klare Stimme, die mit Streichinstrumenten unterstützt wird. Der Song entwickelt sich schnell zu einer eingängigen, treibenden Rocknummer. Daumen hoch.

„VERDAMMT“ ist dann auch schon der letzte Song, der von der Machart wieder an „POST MORTEM“ erinnert. Will aber nicht so recht zünden. Textlich sogar noch der anspruchsvollste Song, aber das gewisse Etwas fehlt mir.

Fazit: Musikalisch durchaus empfehlenswert, die EP hat seine starken Momente. Gesanglich bin ich da zwiegespalten. Am besten rockt die Scheibe natürlich wenn Nemesis die Reibeisenstimme auspackt. Keine Frage, die Dame kann singen, nur passt es mit der Musik nicht so recht zusammen.

Trackliste:

1 – Post Mortem
2 – Raus (Version MMXV)
3 – S.O.A.B.
4 – Marathon (Version MMXV
5 – Kinder des Zorns (Version MMXV)
6 – Verdammt

Line-Up:
NEMESIS –  Gesang
HOL²Y – Gitarre, Programmierung and Keyboards
PAT MACBAZZ – Bass
OLE DAS TIER – Schlagzeug und Programmierung

Weitere Infos:
http://eigensinn.net/

https://www.facebook.com/eigensinnlive/
https://youtu.be/HX5AknR0ujo
https://youtu.be/BlBte1baT6M

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