Eisbrecher – Kaltfront

© Eisbrecher

 

Geschrieben von: Tim Karow
Künstler: Eisbrecher
Album: Kaltfront
Genre: Neue Deutsche Härte , Industrial Metal
Plattenfirma: Hansa Local (Sony)
Veröffentlichung: 14.03.2025

 

Eisig, kalt und Hart. Ein Eisbrecher muss her! Das dachten sich die Jungs rund um Alexander Wesselsky auch und brachten ein weiteres schwere Album raus. Es kombiniert meisterhaft die typischen Gitarrenklänge von Eisbrecher mit elektronischen Elementen die einem zum Tanzen einlädt.

Bereits das atmosphärische Intro „Minus 90 Grad“ leitet mit eisigen Soundeffekten und düsteren Synthesizern die klirrend kalte Stimmung des Albums ein, bevor „Everything is wunderbar“ mit stampfenden Riffs und einem tanzbaren Beat für einen bissig-ironischen Einstieg sorgt. Der Titeltrack „Kaltfront“ bringt eine besonders frostige Atmosphäre mit sich, in der kalte Synthesizer auf Heavy Riffs treffen. Besonders interessant ist die Zusammenarbeit mit Schattenmann auf „Auf die Zunge“, die mit einem starken Duett und eingängigem Refrain überzeugt. „Waffen Waffen Waffen“ gehört zu den härtesten Tracks des Albums und zeigt Eisbrecher in ihrer puren, aggressiven Form mit treibenden Drums und provokantem Text.

Mit „Dein Herz“ folgt ein melodischer Song mit tiefgehenden Lyrics über Sehnsucht und Vergänglichkeit. Überraschender Weise erinnert mich dieser Song sehr an die OOMPH! Songs aus den 2000ern. Im positiven Sinne den diese Zeit der NdH ist zusammenfassend die beste Zeit der Neuen Deutschen Härte. „Zeitgeist“ mit Joachim Witt als Gastsänger, erzeugt eine düstere, fast hymnische Stimmung , die einen das Gefühl erweckt, das es eine elektronische Fortführung von der „Rübezahl“ Trilogie sein kann. „Das neue Normal“ kombiniert groovigen Industrial Sound mit Gesellschaftskritik und bleibt direkt im Ohr. Besonders das Duett „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ mit Sotiria, deren sanfte Stimme in starkem Kontrast zu Wesselskys rauem Gesang steht und so für einen besonderen Gänsehautmoment für einen Ohrwurm sorgt. „Einzelgänger“ hat eine sehr wichtige Botschaft: es ist okay, wer du bist. Auch wenn man ein Einzelgänger ist. Schöne Kontraste bilden direkt der schwerste und ruhigste Song der direkt hintereinander mit „Toi Toi Toi“ und „Tränen Lügen nicht“. Das Lied „Satt“ thematisiert die Überflüssigkeit von allem. Leider ein sehr aktuelles Thema. Schön Rund wird die Platte von „Festung der Einsamkeit“ gemacht. Verglichen zu den anderen Songs etwas ruhiger gehalten jedoch ein sehr angenehmer Abgang.

Wie gewohnt bewegt sich die Band zwischen gesellschaftlich kritischen Themen und emotionaler Tiefe. Eisbrecher hinterlassen viel Interpretationsfreiraum und viel Doppeldeutigkeit in ihren Texten.
„Kaltfront“ erweckt dabei das Gefühl eines rauen aber dennoch herzlichen Kampfgeistes der Eisbrecher auszeichnet. Die vielen Kollaborationen machen die Platte sehr angenehm zum hören. Allgemein Muss ich sagen das „Kaltfront°!“ sehr hochwertig und angenehm zu hören ist. Everything is Wunderbar hier so muss ich den Jungs verdiente 10 von 10 Hellfire-Punkten geben!

 

Tracklist:

01 Minus 90 Grad
02 Everything is wunderbar
03 Kaltfront
04 Auf die Zunge (feat. Schattenmann
05 Waffen Waffen Waffen
06 Dein Herz
07 Zeitgeist (feat. Joachim Witt)
08 Das Neue Normal
09 Die Hoffnung stirbt zuletzt (feat. Sotiria)
10 Einzelgänger
11 Toi Toi Toi (feat. Joachim Witt)
12 Tränen lügen nicht
13 Satt
14 Festung der Einsamkeit
15 Auf Kalt

 

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