Geschrieben von Melanie Busch und unserem Gast-Autor Chris Reifert
(Neu Ulm – Ratiopharm Arena) Am 08.07.2017 traf sich die Fan-Gemeinde der Erfolgsband EISBRECHER bei hochsommerlichen Temperaturen in den Outbacks Bayerns, um genau zu sein in Neu-Ulm in der dortigen Ratiopharm Arena. Aber auch andere begeisterte Fans der schwarzen Szene, welche nicht nur aus dem Inland anreisten, machten sich auf dem Weg zu der Premiere des ersten eigenen Festivals von EISBRECHER. Einige Stunden vor Einlass versammelten sich hier bereits ca. einhundert Fans, um pünktlich den Start um 13 Uhr auf dem Festivalgelände entgegen zu fiebern und auch um sich die ersten Plätze in der Schlange vor dem Autogrammstunden-Stand im Eingansbereich der Arena zu ergattern.
Auffallend auch bei diesem Festival waren die geänderten Sicherheitsvorkehrungen. Bereits bei Einfahrt auf dem Parkplatz konnten wir einen Hinweis auf das Verbot von Taschen, größer als DIN A4, erblicken. Etwas verwirrend war der Hinweis der Parkplatzgebühren, der aber für die Festivalbesucher an diesem Tag nicht zusätzlich entrichtet werden musste. Um einen schnelleren Einlass gewähren zu können, setzten EISBRECHER und Co. ihre erfahrenen Streetteams ein und spannten diese nicht nur im Vorlauf der Veranstaltung ein, sondern auch zum Bändchenumtausch am Einlass. So durfte man sich bereits mit Bändchen in die immer größer werdende Schlange einreihen und hatte schnelleren Zugang zum Festivalgelände, insofern man sich an die Taschenregel hielt. Wobei wir hier feststellten dass nur sehr wenige Besucher planlos von der Security abgewiesen wurden, die Fans waren vorbereitet…
Der Vorplatz der Ratiopharm Arena wurde als Festivalgelände, natürlich umzäunt und abgesperrt, genutzt und anders als üblich wurden die Besucher erst zum Outdoor Bereich und dann in die Halle geleitet. So füllten sich die Bänke und wenigen schattigen Plätzchen auf dem Vorplatz sehr schnell, aber auch an den Getränkeständen reihten sich die durstigen Gäste schnell ein. Anders als normalerweise üblich in der Ratiopharm Arena, verzichtete man bei dieser Veranstaltung auf das Bezahlen mit dem elektronischen Bezahlsystem per Chipkarte, was bei den Besuchern gut ankam. Auch das Security Personal durfte bei dieser Veranstaltung auf Anzug und Krawatte verzichten, was wir in einem kurzen Gespräch mit verschiedenen Mitarbeitern der Halle herausfanden. Ebenso erklärte man uns dass eine Klimatisierung der Arena an solchen Tagen beinahe unmöglich ist, denn bei einer extremen Luftfeuchtigkeit macht leider auch diese Belüftungsanlage schlapp. So konnte man als Besucher froh sein sich leicht bekleidet dort eingefunden zu haben und das Personal darüber dass es keine größeren Zwischenfälle gab.
Im Eingansbereich der Arena positionierte man die Merchstände der anwesenden Bands und schnell wurde beim Blick auf den Merchstand von EISBRECHER klar, dass fast das gesamte Sortiment liebevoll überarbeitet wurde. So präsentierte man neben der neuen Single „Was ist hier los?“ das passende T-Shirt dazu, aber auch das T-Shirt zum Festival war sicherlich der Verkaufsschlager an diesem Tag. Sowohl an den Getränkeständen, als auch am Merchstand, fielen die Plastikbecher mit dem Aufdruck zur Tour „STURMFAHRT“ ins Auge, welche bei den Besuchern ebenso gut ankamen und am Ende der Veranstaltung bereits ausverkauft waren. Dennoch versicherte man Nachschub für die kommenden Veranstaltungen. Um die Umbauphasen zwischen den einzelnen Bands zu überbrücken und für Abwechslung zu sorgen, begann man kurze Zeit nach Einlass mit den Autogrammstunden. Auch hier gab es vereinzelte Änderungen, aufgrund des Zeitplans wurde es nicht gestattet Fotos während und von den Autogrammstunden zu machen. Leider musste die Autogrammstunde von Lord Of The Lost wegen Anreiseverzögerungen abgesagt werden.
Pünktlich um 15:00 Uhr startete das Festival mit der Band „AND THEN SHE CAME“ um ihre Frontfrau Ji-In Cho. Ji-In und ihre drei Jungs wussten sofort mit ihren Akzenten aus Rock und Modern Rock das Puplikum zu begeistern und bereits zu Beginn auf den Headliner „EISBRECHER“ einzuheizen, was bei den feierwütigen Besuchern exzellent ankam.
Darauf folgte die Band „UNZUCHT“ um ihren Frontmann Daniel „Der Schulz“ Schulz, welche bereits mehrfach bei Touren des Headliners EISBRECHER dabei sein durfte und sich seitdem eine gute Freundschaft entwickelte. Sie brachten die Arena mit ihren Erfolghits erneut zum kochen. Wie man die vier Jungs kennt, versprühten sie die Lust auf mehr an diesem Tag.
Weiter ging es mit „LORD OF THE LOST“ um Frontmann Chris „The Lord“ Harms. Die aus dem Dark Rock Genre ansässige Band überraschten wieder einmal nicht nur mit ihrer Bühnenpräsenz, sondern auch ihr Bühnenbild war bei diesem Auftritt ein einzigartiger Hingucker. Nicht wie gewöhnlich saß der Drummer zum Publikum schauend, sondern mit direktem Blickkontakt zu ihrem Allrounder Garid Dirge am Keyboard, Synthesizer,Gitarre und Percussion, welche in Kombination ein wahres Feuerwerk ihres Könnens abfeuerten.
Zehn Minuten früher als geplant betraten „WELLE: ERDBALL“ die Bühne. Mit ihren überwiegend elektronischen Sounds, im 80er Jahre Stil, wussten sie leider nicht so recht das Publikum zu überzeugen. Denn just in diesem Augenblick teilte sich das Publikum und eine Vielzahl der Besucher fand sich im Außenbereich der Arena ein. Ob dies den herrschenden Temperaturen oder an anderen Umständen zu schulden kam, ist leider nicht eindeutig festzustellen gewesen.
Als vorletzte Band des Abends betraten „COMBICHRIST“, welche aus einem norwegischen Musikprojekt stammt jedoch ansässig in Atlanta/USA sind, die Bühne. Erneut wurde dem Publikum eine atemberaubende Vorstellung geboten, welche auf den Höhepunkt des Abends weiter steigerte. Die Kombination aus Aggrotech, EBM und Industrial Metal begeisterte die ca. 2400 anwesenden Fans, sie schafften es die Halle in eine einzigartige Festivalatmosphäre zu zaubern.
Der große Augenblick des Abends, welcher von den Fans schon sehnsüchtig erwartet wurde, begann und der Headliner und Veranstalter des Festivals „EISBRECHER“ betrat die Arena. Neben bekannten Songs aus Ihrer letzten Tour „Volle Kraft Voraus“ präsentierte die fünfköpfige Band zwei neue Songs aus ihrem am 25.08.2017 erscheinenden Album „Sturmfahrt“. So kamen die Festivalbesucher in den Genuss erstmals die neue Single „Was ist hier los“ und „Der Wahnsinn“ live und in Farbe zu spüren. Der nicht enden wollende Abend wurde von den Fans in einer wahrhaftig und unglaublich fantastischen Art und Weise gefeiert. Dies musste sich auch Frontmann Alexander „Alex“ Wesselsky gegenüber dem Puplikum indirekt eingestehen. So wurde das Festival mit dem traditionellen Eisbärenweitwurf (Achtung: die Tierchen sind gewachsen) beendet und wie an den Abschlussworten durch Alex zum Festival entnommen werden konnte, ist eine Wiederholung für 2018 am selbigen Standort fest eingeplant.
Hier gehts zu den Fotogalerien vom Volle Kraft Voraus Festival, Photos by Melanie Busch (https://www.facebook.com/schwarzmelliert)
And The She Came
Unzucht
Lord Of The Lost
Welle:Erdball
Combichrist
Eisbrecher
Weitere Fotos vom Festival findet ihr auch noch hier: https://www.facebook.com/schwarzmelliert