Eisregen – Fegefeuer

© Eisregen

Geschrieben von Michi Winner

Band: Eisregen

Album: Fegefeuer

Genre: Extreme Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 26. Oktober 2018

 

Fegefeuer ist bereits das 13. Album der Thüringer Extreme Metal Band Eisregen, was bei 23 Jahren Bandgeschichte in etwa einem Album alle gut eineinhalb Jahre entspricht. Bei dieser Schlagzahl dürfte es mit jedem Album schwerer werden noch wirklich neue Ideen zu entwickeln.

Nach dem Intro geht es mit dem Titeltrack von Beginn an richtig zur Sache. Druckvoll mit klassischen Arrangements und trotzdem frisch und neu. Eisregen macht hier schon mal keine halben Sachen. Die Texte sind hingegen wie erwartet irgendwo zwischen morbide und kurz vor der Ekelgrenze. Die Melodiebögen aller Tracks sind schon fast zu ausgefeilt und rund, gewinnen aber durch Roths Gesang die nötige Roheit und bilden so einen sehr guten Gegenpart. Besonders „Alice im Wunderland“ überrascht mich positiv. Der Song beginnt sehr klassischem metallastig und einzig der Text und der Gesang erinnern daran, dass Eisregen eben nicht eine gewöhnliche Metalband sind.

Das sehr hohe Niveau zu Beginn können Eisregen leider nicht über alle Tracks halten. In der zweiten Albumhälfte muss ich zwischendurch ein Gähnen unterdrücken. Da sind mir einige Songs wie „Die Bruderschaft des 7. Tages“ zu gewöhnlich. Auch hier geht es dank Bass zwar mit Druck voran, wirkt aber ein wenig als würde die Band mit angezogener Handbremse versuchen voran zu kommen.

Positiv hingegen ist „Opfer“ hervorzuheben. Hier wird auch bei der Wahl der Instrumente mehr gewagt. Der Song wird über weite Strecken geprägt durch Streicher, die mit schnörkeligen Melodiebögen ein völlig anderes Feeling kreieren, als auf dem Rest der Scheibe. Es mutet fast schon an wie eine Mischung aus Extreme Metal und Gothic. Wer noch unentschlossen ist, der sollte sich diesen Track auf jeden Fall anhören.

Unterm Strich bin ich positiv überrascht wie abwechslungsreich Eisregen auch auf ihrer 13. Platte noch klingen und kann nur jedem, ob Fan oder nicht, nur empfehlen zumindest rein zu hören.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Vorhölle
  2. Fegefeuer
  3. Knochentorte
  4. Oben auf dem Leichenberg
  5. Alice im Wunderland
  6. Axtmann
  7. Es lauert
  8. Opfer
  9. Die Bruderschaft des 7. Tages
  10. Fahlmondmörder
  11. Ich mach dich bleich

 

Line-Up:

M. Roth: Gesang

Yantit: Schlagzeug, Gitarre, Programmierung

Markus Stock: Gitarre, Bass

Frau N. Feind: Violine

 

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