Geschrieben von Michi Winner
Band: Electric Mary
Album: Mother
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Listenable Records / Edel
Veröffentlichung: 15. Februar 2018
Bei Electric Mary geht nichts ohne große Namen, so ist der Bandname eine Hommage an den Studio Manager „Electric Mary Campbell“, dem Bandgründer Rusty Brown bei einem Besuch in den Electric Lady Recording Studios in NY erstmals begegnet ist. Womit wir schon beim nächsten großen Namen sind, besagte Studios wurden von keinem geringeren als Jimi Hendrix gegründet. Bei dem Einstieg kann es nur groß weiter gehen. Folgerichtig waren die Australier schon unter anderem mit Judas Priest, Deep Purple, KISS und Alice Cooper auf Tour. In ihrer Heimat gelten sie gar als DIE beste Live Band des Landes. Ihr Erfolg beruht jedoch nicht nur auf den explosiven Shows, sondern auch ihre bisherigen Veröffentlichungen wurden von der Fachpresse geradezu in den Himmel gelobt. 2019 ist es an der Zeit sich weitere Lobeshymnen abzuholen und diese soll das vierte Studioalbum „Mother“ sicherstellen.
Die Platte enthält nur 8 Tracks mit einer Spieldauer von 2:55 Minuten bis zu 6:33 Minuten, das ist eine erstaunliche Bandbreite. Gestartet wird mit typischem Sleaze Sound, der Song baut sich nach und nach auf und ganz klar durch den Gesangspart dominiert. In diesem Stil kann es gerne weiter gehen. Schon beim Intro von „Hold Onto What You Got“ wird mir jedoch klar, dass es hier eine ganze Ecke härter zur Sache geht, die Gitarren sind prägnanter es ist mehr Drive dahinter, weg vom Sleaze, hin zum klassischen Hard Rock.
Bei „How Do You Do It“ nimmt die Band das Tempo dann ganz raus und kommt mit einer ganz ruhigen und entspannten Rocknummer daher. Dieser relaxte Sound ist perfekt nach einem langen, anstrengenden Tag. „Sorry Baby“ macht es mir auch mit seinen sechseinhalb Minuten nicht ganz leicht, als Ballade schon fast ein wenig zu rau, als Rocksong zu weich, kommt bei mir ein Hauch Woodstock-Feeling auf.
Nach den 8 Tracks verstehe ich, was den Reiz von Electric Mary ausmacht. Es ist nicht einfach nur guter klassischer Hardrock, es gibt eben auch den Hauch Sleaze, etwas Stoner und viel Gefühl, wobei letzteres nicht zu Lasten der Power geht. Live dürfte das noch um Längen besser sein, aber auch so kann ich dieses Album nur empfehlen.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Gimme Love
- Hold Onto What You Got
- How Do You Do It
- Sorry Baby
- The Way You Make Me Feel
- It’s Alright
- Long Long Day
- Woman
Line-Up:
Rusty: Gesang
Pete Robinson: Gitarre, Gesang
Alex Raunjak: Bass
Brett Wood: Gitarre, Gesang
Davey Porter: Schlagzeug
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