Eleine – All Shall Burn (EP)

(C) Eleine

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eleine
Album: All Shall Burn (EP)
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 22.11.2019

Symphonic Metal aus Skandinavien mit weiblichem Gesang? Da fällt einem natürlich unweigerlich eine nicht gänzlich unbekannte Band aus Finnland ein. Das aber auch die schwedischen Nachbarn in dieser Hinsicht was zu bieten haben, beweist die Formation ELEINE, deren letztjähriges Album nicht nur meine frühere Kollegin Mel zu begeistern wusste, sondern auch auf Anhieb Platz 1 der schwedischen Albumcharts entern konnte. Um die Wartezeit auf die nächste Langrille zu verkürzen, legen ELEINE nun mit einer 5-Track-EP („All Shall Burn“) nach. Diese enthält neben zwei brandneuen Songs eine Cover Version sowie zwei alternative Symphonic Versionen eines neuen und eines bereits bekannten Tracks.

„All Shall Burn“ startet mit der vorab veröffentlichten Single „Enemies“. Eingebettet in eine leicht orientalisch anmutende Atmosphäre startet die Nummer zunächst etwas schwerfällig, nimmt aber im Laufe der Zeit an Dynamik zu und verfügt über eine starke Hookline im Chorus. Die Keyboard-Sounds sind eher begleitend als nervend dominierend, und vereinzelt entschlüpft auch mal ein kleiner Growler im Refrain. Im Fokus steht natürlich die ausdrucksstarke Performance von Frontfrau und Namensgeberin Madeleine „Eleine“ Liljestam, die dem Stück eindrucksvoll ihren Stempel aufdrückt. Wenn mir jetzt noch einfällt, wieso mir die im Gitarrensolo angestimmte Melodie bekannt vorkommt…

Der nachfolgende Titeltrack entpuppt sich als getragener, schwermütiger Song mit Ohrwurm Melodie, bei dem Frau Liljestam gesanglich von Gitarrist Rikard Ekberg unterstützt wird, welcher gekonnt zwischen Klargesang und Growls wechselt. Die Nummer gibt es dann am Schluss noch einmal als Symphonic Version, bei der die Schweden komplett auf Metal Instrumentierung verzichtet haben. Das betont zwar einerseits noch mehr die stimmlichen Fähigkeiten der Sängerin und hat sicherlich seinen Charme, raubt dem Song aber andererseits ein wenig seiner Klasse. Gleiches gilt für das neu aufgelegte „Hell Moon (We Shall Never Die)“ vom letztjährigen Album „Until The End“, das ebenfalls ohne Gitarre, Bass und Drums auskommt und zudem im Vergleich zur ursprünglichen Version auf Growls verzichtet. Da ist mir das Original doch wesentlich lieber.

Abgerundet wird diese EP durch eine Cover Version des Rammstein Songs „Mein Herz Brennt“, welche sich – abgesehen von den mit Akzent vorgetragenen Vocals – nur unwesentlich von der „Mutter“ Fassung unterscheidet. Auch wenn die Nummer durchaus gelungen ist, wäre es aus meiner Sicht sinnvoller gewesen, den Song von Madeleine Liljestam einsingen zu lassen, anstatt ihr lediglich eine kleine Nebenrolle zuzuteilen.

Unterm Strich bleibt eine gelungene EP, die – wenn man lediglich die zwei regulären neuen Songs betrachtet – die Vorfreude aus das kommende nächste Album wecken. Wer mit ELEINE bislang nicht vertraut war und Bands wie Sirenia, Leaves Eyes oder Delain zugetan ist, sollte der Band unbedingt mal eine Chance geben. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Enemies 
  2. All Shall Burn
  3. Mein Herz Brennt
  4. Hell Moon (We Shall Never Die) (Symphonic Version)
  5. All Shall Burn (Symphonic Version) 

Line Up:

Madeleine „Eleine“ Liljestam: Gesang
Rikard Ekberg: Gitarre, Gesang
Ludwig Dante: Gitarre
Jesper Sunnhagen: Drums
Anton Helgesson: Bass

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