Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eleine
Album: Dancing In Hell
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 27.11.2020
Ein Jahr nach ihrer EP „All Shall Burn“ legen die schwedischen Symphonic Metaller ELEINE mit ihrem dritten Album „Dancing In Hell“ nach. Hinsichtlich der stilistischen Ausrichtung ist alles wie gehabt, kraftvoller Symphonic Metal mit leichtem Gothic Touch, deren Songs Geschichten von inneren Dämonen, Stärke und Verlust erzählen. Auch bezüglich der Rollenverteilung innerhalb der Band verbleibt es beim Status Quo, Frontfrau Madeleine “Eleine” Liljestam bleibt nicht nur Blickfang, sondern auch Herzstück der elf Tracks, auch wenn diverse Elemente wie Growls, orientalische anmutende Klänge etc. geschickt um sie herum platziert sind.
Der Opener „Enemies“ ist hinlänglich von der letztjährigen EP bekannt (Review HIER), klangliche Unterschiede vermag ich nicht zu vernehmen, was aber nichts an der Klasse des Songs ändert. Interessant dabei, welche Aktualität man in die Textzeile „I know we’ll survive. United we join the fight against our enemies“ hineininterpretieren könnte. Bei nachfolgenden Titeltrack neigt sich die Waage dank des Wechselspiels mit den Growls von Gitarrist Rikard Ekberg ein wenig Richtung Melodic Death; was dem Song an Eingängigkeit fehlt macht „Ava Of Death“ dafür doppelt weg. Die Nummer braucht zwar ein paar Anläufe um sich festzugrooven, bleibt dann aber unweigerlich in den Gehör-Windungen hängen.
„Crawl From The Ashes“ kommt auf den ersten Blick wie ein stinknormaler Midtempo Symphonic Track mit viel Bombast daher, nimmt aber im letzten Viertel mal kurzeitig die Kurve in Richtung Schwarzwurzel, während das orientalisch angehauchte „As I Breathe“ wohltuend aus dem mittleren Geschwindkeitsmodus ausbricht und ein paar Kohlen drauflegt. „Memoriam“ lässt es dann wieder etwas gemächlicher angehen, punktet aber mit einer tollen Hookline und erinnert im Chorus ein wenig an Evanescence.
Nach dem etwas sperrigen „Where Your Rotting Corpse Lie“ folgt mit „All Shall Burn“ ein weiterer bekannter Song, der ebenfalls der letztjährigen Version entspricht. „Die From Within“ wechselt zwar gekonnt zwischen balladesken Klängen und Metal Eruptionen, dem Track fehlt aber dennoch irgendwie das gewisse Etwas um vollends zu überzeugen. Nach einem anderthalb minütigen Piano Outro („The World We Knew“) gibt es dieselbe Nummer nochmals als Symphonic Version gänzlich ohne E-Gitarren und Drums, und tatsächlich würde ich diese Alternativ-Fassung als stimmiger bezeichnen, auch wenn die eingestreuten Growls hier eher störend wirken.
Auch wenn sich nicht jeder Song als potentieller Hit entpuppt, besitzt „Dancing In Hell“ dennoch genügend Qualität, um sich aus der Masse der Symphonic Metal Bands abzuheben. Anhänger der Band können bedenkenlos zugreifen, für Neu-Entdecker empfehle ich „Enemies“, „Ava Of Death“ und „Memoriam“ als Anspieltipps.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Enemies
- Dancing In Hell
- Ava Of Death
- Crawl From The Ashes
- As I Breathe
- Memoriam
- Where Your Rotting Corpse Lie
- All Shall Burn
- Die From Within
- The World We Knew
- Die From Within – Symphonic Version
Line Up:
Madeleine “Eleine” Liljestam: Gesang
Rikard Ekberg: Gitarre, Gesang
Jesper Sunnhagen: Drums
Anton Helgesson: Bass
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