Eleine – We Shall Remain

© Eleine

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eleine
Album: We Shall Remain
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Atomic Fire Records
Veröffentlichung: 14.07.2023

Seit ihrem umjubelten Durchbruch „Dancing In Hell“ (2020) sind ELEINE eine feste Größe im Bereich des symphonischen Metal. Nach massiven Support-Touren mit Kamelot in Europa und Moonspell in Nordamerika legen die Schweden nun ihr neues Album vor. „We Shall Remain“ wurde in den Jahren 2021-2022 angesichts der grassierenden Pandemie geschrieben und in ihrem eigenen Hauptquartier sowie in Thomas „Plec“ Johanssons renommiertem The Panic Room Studio aufgenommen. Laut Gitarrist Rikard Ekberg ist das Album „voll von Songs, die von Stärke, Momenten der Erkenntnis und dem Prozess, zu sich selbst zurückzufinden, handeln“.

Die Band selbst sieht ihren Sound als „symphonischen Blackened Metal“. Aber so, wie die Double Bass geknüppelt werden, würde ich den Auftakt „Never Forget“ weniger symphonisch, sondern vielmehr als puren Power Metal bezeichnen, zumal sich die Keyboard Einlagen in überschaubaren Grenzen halten. Frontfrau Madeleine liefert sich zudem teilweise ein famoses Duett mit ihrem Bandkollegen Rikard Ekberg und punktet mit einer unwiderstehlichen Hookline. „Stand By The Flame“ nimmt zwar ordentlich Tempo raus, verliert dank schwerer Riffs aber keineswegs an Wucht und erweist sich als formidabler Midtempo Banger.

Mit „We Are Legion“, einem wechselhaften Track aus Klargesang und Growls, haben ELEINE ihren treuen Fans (Legionen) eine fette Hymne gewidmet, die Live zum Publikumsliebling mutieren dürfte. Bei „Promise Of Apocalypse“ kommen dann die symphonischen Elemente erstmals so richtig zum Tragen, der Song ist seinem Titel entsprechend eher düster und melancholisch gehalten, tut sich trotz gefälliger Gesangslinie allerdings schwer, auf dem Level des Eröffnungstrios zu agieren. „Blood In Their Eyes“ wirkt auf den ersten Blick eher unspektakulär, der Eindruck wird aber spätestens mit dem starken Chorus weggewischt.

Nach dem Piano Intermezzo „Vemod“ kehrt mit „Through The Mist“ wieder mehr Dynamik ein, auch Rikards Growls finden kurzzeitig den Weg zurück, ansonsten bietet der Song trotz erhabenem Gesang Madeleines leider etwas zu wenig um sich festzusetzen. Da ist „Suffering“ aus einem ganz anderen Höllenfeuer geschmiedet, im eigentlich eher schleppenden Song ziehen die Schweden immer wieder mal vereinzelt das Tempo an und die Melodie ist ebenso zuckersüß wie unwiderstehlich.

„War das Alles“ knüpft atmosphärisch an „Promise Of Apocalypse“ an, die Aufteilung der Strophen in cleane Vocals und derben Harschgesang ist ebenso gelungen wie überraschend und die Hookline abermals vom Feinsten, auch wenn die Betonung des auf Deutsch gehaltenen Chorus nach meinem Empfinden etwas eigenwillig ausgefallen ist. Den Schlussakt bestreitet der Titeltrack, der dank Orchestrierung und dezenten Chorgesängen weitaus bombastischer rüberkommt als der Rest der Tracklist und mit der womöglich stärksten Melodielinie im Refrain des gesamten Albums aufwartet.

Unabhängig von der nun zutreffenden Genre-Schublade haben ELEINE abermals ein überzeugendes Werk abgeliefert, dass ich im Vergleich zum keineswegs schlechten Vorgänger knapp vorne sehe und Freunden des beschriebenen Sounds zweifelsfrei empfehlen kann.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Never Forget
  2. Stand By The Flame
  3. We Are Legion
  4. Promise Of Apocalypse
  5. Blood In Their Eyes
  6. Vemod
  7. Through The Mist
  8. Suffering
  9. War Das Alles
  10. We Shall Remain

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